Die Aktienmärkte schlossen nach einer impulsarmen Woche etwas schwächer. Die nun kommende Handelswoche dürfte für deutlich mehr Volatilität sorgen. Neben den aktuellen BIP-Daten und Verbraucherpreisen wird die FED ihre geldpolitischen Entscheidungen bekanntgeben. Außerdem melden mehrere Schwergewichte (Apple, Alphabet (Google), Microsoft, Tesla, Facebook, Amazon etc.) ihre Quartalsberichte.
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Wichtige Wochentermine:
- Montag:
- 10:00 Uhr BRD ifo-Geschäftsklimaindex April
- 14:30 Uhr USA Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter März
- Quartalszahlen u. a. von Tesla
- Dienstag:
- 16:00 Uhr USA Verbrauchervertrauen Conference Board April
- 16:00 Uhr USA Richmond Fed Manufacturing Index April
- Quartalszahlen u. a. von Microsoft, Alphabet (Google)
- Mittwoch:
- 08:00 Uhr BRD GfK-Konsumklima Mai
- 20:00 Uhr USA Fed-Zinsentscheid
- Quartalszahlen u. a. von Apple, Facebook, Boeing
- Donnerstag:
- 09:55 Uhr BRD Arbeitslosenzahl April
- 11:00 Uhr Eurozone Wirtschaftsstimmung April
- 14:00 Uhr BRD Verbraucherpreise April
- 14:30 Uhr USA Anträge auf Arbeitslosenhilfe Vorwoche
- 14:30 Uhr USA BIP Q1 (1. Veröffentlichung)
- Quartalszahlen u. a. von Twitter, BASF, Amazon, Lufthansa
- Freitag:
- Monatsabschluss
- 03:00 Uhr China CFLP Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe April
- 10:00 Uhr BRD BIP Q1 (1. Veröffentlichung)
- 11:00 Uhr Eurozone Verbraucherpreise April
- 11:00 Uhr Eurozone BIP Q1 (1. Veröffentlichung)
- 16:00 Uhr USA Konsumklima Uni Michigan April
Blicken wir auf einige interessante Chartbilder:
Wir beginnen die Chartreihe mit einem Performancevergleich zwischen Nasdaq100 (blau), S&P500 (gelb), Dow Jones (lila) und DAX für den April und im historischen Kontext seit 1990. Der Nasdaq100 entwickelt sich mit über +6% im April zum Outperformer. Der DAX ist mit +1,8% bisher der Underperformer. Auffällig bleibt im großen Bild (Grafik 2) trotzdem die sehr starke Divergenz (mittlerweile größer als zur Dotcom-Bubble während der Jahrtausendwende). Die begonnene Umschichtung fällt im übergeordneten Bild der letzten Jahrzehnte bisher gar nicht ins Gewicht.
Ein kurzer Blick in den US-Markt (Komplette Updates für den US-Markt gibt es auf Trading-Portal.NET – Premium) ins übergeordnete Bild. Der S&P500 umspielt weiter das 161,80-er Retracement (Pre-Covid-Peak – Covid-Tief). Gelingt ein nachhaltiger Durchbruch auf Monatsschlussbasis? Im ganz großen Quartalschart sind die übergeordneten Retracements seit dem 90-er Bullenmarkt eingezeichnet. Reicht die Übertreibungsphase noch bis zum nächsten Widerstand? Nachfolgend noch der Dow Jones Transportation Average, welcher in den vergangenen 13 Monaten eine fast 135% Rally hinlegen konnte. Der Abstand zur 200-Tagelinie beträgt mittlerweile fast rekordverdächtige 20%. Und trotz dieser stark überdehnten Rally könnte die obere Trendkanalbegrenzung auch noch erreicht werden.
Zurück nach Deutschland zum DAX Kursindex (ex Dividende) im Monatschart, welcher im Vergleich zum Performanceindex deutlich schwächer unterwegs ist. Der wichtige Kombiwiderstand, bestehend aus Corona-Panic-Gap und Abwärtstrendlinie, war seit Ende Dezember umkämpft und konnte mit der Monatskerze März durchbrochen werden und damit die Tür zur Verbindungslinie der letzten beiden Allzeithochpunkte öffnen. Gelingt auf Monatsabschlussbasis April (Freitag) der nächste Durchbruch, oder folgt der Abpraller? Unterhalb bleibt die Range zur Ausbruchszone aktiv.
Der weitere Blick zum DAX Quartalschart (jede Kerze stellt ein Quartal dar) seit 1990. Die Pandemie hinterließ bisher eine große rote Quartalskerze, gefolgt von mittlerweile 5 starken grünen Kerzen in Folge (gab es zuletzt 2006 & 2012), wobei auch die Bollinger-Area durchbrochen werden konnte. Die Kerze für das 2. Quartal setzte genau außerhalb des oberen Bollinger auf. In den letzten 25 Jahren waren solche Ausbrüche aus der Bollinger-Area sehr selten; erst recht mit 5 grünen Quartalskerzen im Rücken. Im Anschluss folgte stets eine stärkere Korrektur und das immer in der 2. Jahreshälfte. Ein Wink für die Börsenweisheit: “Sell in may…”?
Markiert sind auch die beiden Bärenmärkte (Dotcom-Bubble, Finanzkrise) bzw. zugleich die Rezessionen. Sehr auffällig ist hierbei der Faktor Zeit. Die vorangegangenen Rezessionen beschäftigten den Aktienmarkt viele Jahre, bis das Vorkrisenniveau wieder erreicht werden konnte. Diesmal folgte nur ein sehr steiler Anstieg.
Der DAX konnte mit Sprung über die 14.600 nochmals weitere Dynamik entwickeln. Die Range zur 15.030 & 15.4 wurde komplett durchlaufen. Darüber würden die 15.600/.660 und .800 folgen. Auf der Unterseite stellen 14.200 und 13.900 im großen Bild erste wichtige Unterstützungen.
Zum Abschluss noch die Pivot-Punkte für den Monat April. Der PP, R1 und S1 passen sehr gut zu den charttechnischen Marken.
DAX – Übergeordnete Lage:
- Der DAX mit Ausbruch über die große Keilformation bei 14.6. Die Bullen dominieren oberhalb der Marke und können eine Spanne über die 15.2, 15.4 und zur 15.660 anstreben. Darüber weitere Aufhellung zur 15.8. Bei Bruch zurück unter die 14.6 folgen 14.2 und 13.9 als nächste wichtige Unterstützungen.
- Nachfolgend der DAX vom großen ins kleine Bild analysiert.
Xetra-DAX Monatschart.
Der Blick zum DAX Monatschart, wo sich das Bild oberhalb der 14.640 weiter aufgehellt hat. Die Widerstände bei 15.030 & 15.190 konnten direkt zur 15.4 erweitert werden. Darüber wäre eine Bewegung zur 15.660 einzuplanen. Bei Bruch die 15.8. Unterhalb der 14.640 drohen hingegen erste Eintrübung mit Anlaufmarken bei 14.2 und nachfolgend der 13.9.
Xetra-DAX Wochenchart.
Blick zum Wochenchart, wo die 15.280 einen ersten relevanten Bereich darstellt.
Oberhalb können die Bullen eine erste Wochenrange zur .400 und nachfolgend .460 ausbilden. Darüber weitere Aufhellung über die .500 zur .600. Die .660 wäre der R1 bei den Jahres-Pivot-Punkten.
Unterhalb könnten die Bären ihre Chance wittern und eine Spanne über die .210 zur .090 ausbilden. Darunter weitere Eintrübung über 15.030 zur 14.940.
Xetra-DAX Tageschart:
Der Blick zum kurzfristigen Chartbild, um die untergeordneten Marken besser zu erkennen.
Kurzum für den Tageschart:
Im Trading-Chat werdet ihr über die charttechnischen Veränderungen stets aktuell informiert.
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