Eine bekannte Börsenweisheit besagt:
“Wie die ersten 5 Tage, so das ganze Jahr?”
Die ersten 5 Tage in diesem Jahr hatten es durchaus in sich. Der Start erfolgt aufgrund von saisonalen Effekten fester, aber bereits zur Wochenmitte setzte sich wie erwartet eine Schwächetendenz durch. Die positive Saisonalität zur Jahresendrally wurde somit pünktlich beendet. In der Historie folgte nun häufig eine Konsolidierung bis Mitte Januar zum ersten Verfallstermin. Als Trigger für die Konsolidierung diente das Notenbankprotokoll der Fed, wo die US-Notenbank ihren klaren Willen kundtat die Geldpolitik schneller und stärker zu straffen als zuvor angenommen.
Der Fokus dürfte auch in der kommenden Woche auf die Notenbank und die Inflationsdaten gerichtet bleiben. Es findet die Anhörung von Fed-Chef Powell vor dem US-Senat statt (Verlängerung der Amtszeit). Außerdem folgen wichtige Inflationsdaten aus China und den USA. Am Freitag beginnt die Quartalsberichtssaison. Wirkt sich die Lieferkettenproblematik und der Preisdruck auf die Gewinnmargen der Unternehmen aus?
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Wichtige Wochentermine:
- Montag:
- 10:30 Uhr Eurozone sentix-Konjunkturindex Januar
- Dienstag
- 16:00 Uhr USA Anhörung von Fed-Chairman Jerome Powell vor Bankenausschuss des Senats
- Mittwoch:
- 02:30 Uhr China Verbraucherpreise Dezember
- 02:30 Uhr China Erzeugerpreise Dezember
- 11:00 Uhr Eurozone Industrieproduktion November
- 14:30 Uhr USA Verbraucherpreise Dezember
- 20:00 Uhr USA Beige Book der Fed
- Donnerstag:
- 14:30 Uhr USA Erzeugerpreise Dezember
- Freitag:
- 04:00 Uhr China Handelsbilanz Dezember
- 10:00 Uhr BRD BIP Q4 (1. Veröffentlichung)
- 14:30 Uhr USA Einzelhandelsumsatz Dezember
- 14:30 Uhr USA Industrieproduktion Dezember
- 16:00 Uhr USA Konsumklima Uni Michigan Januar
- Beginn der Quartalsberichtssaison
Blicken wir auf einige interessante Chartbilder:
Wir beginnen die Chartreihe mit einem Performancevergleich zwischen Nasdaq100 (blau), S&P500 (gelb), Dow Jones (lila) und DAX seit Jahresbeginn. Vor allem Wachstumstitel (Nasdaq100 -4,46%) und der S&P500 (-1,87%) sind unter Druck geraten. Value-Werte wie der Dow Jones (-0,29%) und der DAX (+0,40%) konnten sich besser halten.
Im großen Vergleich seit Anfang der 1990-er Jahre ist die Divergenz zwischen Growth & Value weiterhin auf einem Rekordhoch. Das Umschichten der vergangenen Woche fällt hier gar nicht ins Gewicht. Nur ein radikaler Umschwung der Geldpolitik könnte Growth wohl unter Druck bringen.
Ein kurzer Blick in den US-Markt (Komplette Updates für den US-Markt gibt es auf Trading-Portal.NET – Premium) ins übergeordnete Bild. Der S&P500 hangelte sich im Jahr 2021 stets an der 50-Tagelinie entlang. Dieses Muster wurde im letzten Quartal 2021 zunehmend unter Druck gesetzt, aber bisher verteidigt. Die 50-Tagelinie wurde nun zum Jahresauftakt abermals erreicht. Bei Bruch durch die 100-Tagelinien (ca. 4.580) würden hingegen die Oktobertiefs und die 200-Tagelinien (4.400/.350) in den Blickpunkt rücken.
Der Blick zum Dow Jones, wo sich der Index nach dem neuen Allzeithoch während der Jahresendrally bereits innerhalb einer Top-Bildung (SKS-Formation?) befinden könnte. Eine anschließende Konsolidierung dürfte bis an die 100-Tagelinie (um 35.400) führen. Unterhalb bilden die GD200 stets gute Reboundzonen.
Der Nasdaq100, wo der Index nach Abpraller vor dem Allzeithoch die erste Supportzone erreichen konnte. Unterhalb würden die 200-Tagelinien um 16k einen Test erfahren. Darunter die 14.4 in den Fokus rücken. Nachfolgend auch die übergeordneten Bilder im Monatschart (1 Kerze = 1 Monat) und Jahreschart (1 Kerze = 1 Jahr).
Ein früher Blick zu den Positionierungen für den ersten Verfallstermin in diesem Jahr (21.01.2022). Der Ausflug zum Allzeithoch war sehr auffällig für den DAX, da der Bereich ein schlechtes Abrechnungsniveau für die Stillhalter darstellte. Auch ein weiterer Rutsch in Richtung 15.6 würde noch ins aktuelle Bild für den Verfallstermin passen.
Der weitere Blick zum DAX Quartalschart (jede Kerze stellt ein Quartal dar) seit 1990. Der starke Kursanstieg während der Corona-Pandemie (Notenbankliquidität) ist in den letzten 3 Quartalen des vergangenen Jahres zum Stillstand gekommen. Markiert sind auch die beiden großen Bärenmärkte (Dotcom-Bubble, Finanzkrise). Sehr auffällig ist hierbei der Faktor Zeit. Die vorangegangenen Rezessionen beschäftigten den Aktienmarkt viele Jahre, bis das Vorkrisenniveau wieder erreicht werden konnte.
Im großen Quartalschart ist der DAX an der 15k & 14.8 weiterhin gut gestützt. Darunter wäre eine schnelle Bewegung zur 14k möglich. Oberhalb steht eine Seitwärtsrange zur 15.500 und 16.030. Darüber folgt der Cluster 16.290 und nachfolgend 16.450/.500.
Den gleichen Zeitraum auch nochmal als Tageschart, wo die 22-jährige Keilformation während der Pandemie erst auf der Unterseite und nun auf der Oberseite verletzt wurde. Gelingt der nachhaltige starke bullische Durchbruch? Ein Fall zurück in die Keilformation (14.800) könnte hingegen ein bärisches Fehlausbruchszenario ins Spiel bringen & damit eine stärkere Korrektur einleiten.
Zum Abschluss noch die neuen Pivot-Punkte für die nächste Woche und den Monat Januar.
Ergänzend auch noch die Pivot-Punkte für das Gesamtjahr 2022.
DAX – Übergeordnete Lage:
- Der DAX mit Ausbruch über die große Keilformation bei 14.8. Die Bullen dominieren oberhalb der Marke und können eine Seitwärtsrange über die 15k, 15.430, 15.660, .800 zur 16k anstreben. Darüber weitere Aufhellung 16.3 und nachfolgend 16.450. Bei Bruch zurück unter die 14.8 folgt die 14k als nächste wichtige Unterstützung.
- Nachfolgend der DAX vom großen ins kleine Bild analysiert.
Xetra-DAX Monatschart.
Der Blick zum DAX Monatschart, wo sich der DAX seit April 2021 innerhalb einer Seitwärtsrange von 14.8 zur 16k befindet. Erst unterhalb trübt sich das Bild mittelfristig ein. Die neutrale Seitwärtsrange reicht von 14.815/15k/15.300/15.640 und 15.800 zur 16.030. Oberhalb würde die Aufhellung zur 16.290 erfolgen, im Anschluss 16.450 und .550. Unterhalb wären hingegen 14.400 & nachfolgend die 14k zu nennen.
Xetra-DAX Wochenchart.
Der Blick zum Wochenchart, wo der DAX seinen Ausflug zum Allzeithoch wieder bis auf Einstand abverkauft hat. Weitere Tiefpunkte sind damit wahrscheinlich. Die 15.950 stellt einen ersten kleinen relevanten Bereich.
Oberhalb können die Bullen eine Range zur 16.030/.070 ausbilden. Darüber wäre erneut die Aufhellung zur 16.200 möglich. Bei Bruch AZH .290 und der Türöffner zur 16.450.
Unterhalb stellen die 15.870 & .800 einen ersten bärischen Cluster. Darunter würden über die 15.700 das m. Bollingerband bei 15.640 und der GD38 bei .610 eine nächste gute Supportzone bilden. Bei Bruch Erweiterung zur 15.530, welche nachfolgend für schnellen Druck zur 15.330 sorgen kann.
Xetra-DAX Tageschart:
Der Blick zum kurzfristigen Chartbild, um die untergeordneten Marken besser zu erkennen.
Kurzum für den Tageschart:
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