In einer von Nervosität geprägten Handelswoche geriet vor allem die Wall Street nach der Veröffentlichung der US-Inflationsdaten unter Druck. Die allgemeine Teuerungsrate sowie die Kerninflation sind höher ausgefallen als erwartet, was den dritten Monat in Folge einen Anstieg der Inflation bedeutet. Der zuvor erhoffte disinflationäre Trend scheint damit unterbrochen zu sein, eine Entwicklung, die die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) nicht ignorieren kann. Die Aussichten auf eine geldpolitische Zinswende mit ersten Zinssenkungen im Juni sind somit erheblich gesunken. Der DAX hingegen konnte eine bessere Performance zeigen, auch wenn er kurzzeitig die 18.000-Punkte-Marke unterschritten hatte. Er bewegt sich weiterhin innerhalb einer bullischen Flaggenformation und lässt sich mit Blick auf die anstehende EZB-Ratssitzung alle Optionen offen. In Europa ist die Situation etwas klarer: Die Wirtschaft scheint ihre Talsohle durchschritten zu haben, und die Inflation bewegt sich schneller in Richtung der Zielzone der Europäischen Zentralbank (EZB), was Zinssenkungen ab Juni wahrscheinlicher macht. Auch der im Vergleich schwächere Euro könnte zusätzlichen Rückenwind bieten.
Am morgigen Tag steht der Zinsentscheid der EZB an. Es wird erwartet, dass die Zinsen unverändert bleiben, doch könnte die EZB Hinweise auf eine mögliche Zinssenkung im Juni geben. Zudem werden die US-Erzeugerpreise veröffentlicht, die nach den jüngsten Inflationsdaten mit besonderer Aufmerksamkeit erwartet werden.
Wichtige Termine:
- 14:15 Uhr Eurozone EZB-Zinsentscheid
- 14:30 Uhr USA Erzeugerpreise März
- 14:30 Uhr USA Anträge auf Arbeitslosenhilfe Vorwoche
- 14:45 Uhr Eurozone EZB-Pressekonferenz
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Der Blick auf den Wochenchart, wo der DAX den Herbstanstieg Mitte Januar nur bis zum 23,6-er Fibu-Level konsolidierte und anschließend die nächste Impulsbewegung starten konnte. Eine Zwischenkonsolidierung in Form einer 4. Welle wäre zu erwarten und könnte mit der Schwäche der Vorwoche ihren Anfang genomnen haben. Entscheidend für die Bullen wäre es die Abwärtsdynamik herauszunehmen, um eine bullische Konsolidierung anzustreben. Fortgesetzter Abgabedruck würde eine größere Umkehr andeuten. Die erste neutrale Wochenrange verläuft von 18.1/18.2 zur 18.5. Oberhalb Chance auf neues Allzeithoch bei 18.670. Unterhalb wäre die Spanne zur 17.930/.900 zu nennen. Anschließend folgen 17.680/17.550.
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