Die Aktienmärkte konnten in der vergangenen Woche eine Erholungsbewegung starten, nachdem sie zuvor drei Wochen in Folge Verluste hinnehmen mussten. Trotz dieser Gegenbewegung blieben entscheidende Ausbruchs- und Widerstandszonen unüberwunden, was das Risiko weiterer deutlicher Abwärtsbewegungen weiter als Szenario aktiv hält. Die bisherige Erholung erscheint bisher lediglich als eine technische Reaktion auf den überverkauften Zustand der Märkte. Die vergangene Handelswoche wurde stark von Daten aus den USA beeinflusst, die zunehmend Zweifel am sogenannten Goldlöckchenszenario – ein optimales Wirtschaftsszenario mit moderatem Wachstum und abnehmender Inflation – aufkommen ließen. Sowohl die Inflationskomponenten als auch die Konjunkturdaten, insbesondere das enttäuschende BIP-Wachstum im ersten Quartal, nähren die Befürchtungen einer möglichen Stagflation, also einer Phase stagnierender Wirtschaft bei gleichzeitig hoher Inflation.

In der kommenden Woche stehen zahlreiche wichtige Ereignisse an:

  1. Inflationsdaten: Neue Inflationszahlen aus Deutschland und der Eurozone könnten einen leichten Anstieg der Inflation anzeigen, was die geldpolitischen Entscheidungen der Europäischen Zentralbank (EZB) beeinflussen könnte.
  2. Konjunkturdaten aus China und Deutschland: Veröffentlichungen der Einzelhandelsumsätze aus Deutschland und die BIP-Daten für das erste Quartal könnten zeigen, ob Deutschland möglicherweise aus der Rezession kommt.
  3. Fed-Sitzung: Die geldpolitische Entscheidung der US-Notenbank Fed und die Kommentare von Fed-Chef Jerome Powell am Mittwoch könnten besonders wichtig sein. Angesichts der festeren Inflation könnte Powell eine weniger dovish (taubenhafte) Haltung einnehmen und die Möglichkeit einer Zinssenkung im Juni weiter hinauszögern, vermutlich bis in den Herbst.
  4. US-Arbeitsmarktbericht: Am Ende der Woche wird der US-Arbeitsmarktbericht veröffentlicht, der weitere Hinweise auf den Zustand der US-Wirtschaft geben könnte. Hierbei wird besonders auf Anzeichen einer Abschwächung geachtet.
  5. Quartalsberichte: Die Berichtssaison ist in vollem Gange mit wichtigen Ergebnissen von Unternehmen wie McDonald’s, Coca-Cola, Amazon, AMD, Apple und Coinbase.

Diese ereignisreiche Woche könnte wichtige Weichen für die weitere Marktentwicklung stellen.

Wichtige Wochentermine:

  • Montag:
    • 14:00 Uhr BRD Verbraucherpreise April (Vorabschätzung)
    • Quartalsberichte u. a. Paramount, Philips
  • Dienstag:
    • Monatsabschluss
    • 03:30 Uhr China CFLP Einkaufsmanagerindizes April
    • 08:00 Uhr BRD Einzelhandelsumsatz März
    • 10:00 Uhr BRD BIP Q1 (1. Veröffentlichung)
    • 11:00 Uhr Eurozone Verbraucherpreise April (Vorabschätzung)
    • 11:00 Uhr Eurozone BIP Q1 (1. Veröffentlichung)
    • 16:00 Uhr USA Verbrauchervertrauen Conference Board April
    • Quartalsberichte u. a. Coca Cola, Amazon, AMD, Paypal
  • Mittwoch:
    • Monatsauftakt – Feiertag Deutschland
    • 14:15 Uhr USA ADP-Beschäftigtenzahl ex Agrar April
    • 16:00 Uhr USA ISM-Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe April
    • 16:00 Uhr USA JOLTS-Daten (offene Stellen) März
    • 20:00 Uhr USA Fed-Zinsentscheid/ 20:30 Uhr Fed-Pressekonferenz
    • Quartalsberichte u. a. Qualcomm, Mastercard, Pfizer
  • Donnerstag:
    • 09:55 Uhr BRD Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe April (endgültig)
    • 10:00 Uhr Eurozone Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe April (endgültig)
    • 14:30 Uhr USA Anträge auf Arbeitslosenhilfe Vorwoche
    • 16:00 Uhr USA Auftragseingang Industrie März
    • Quartalsberichte u. a. Apple, Coinbase, Moderna
  • Freitag:
    • 14:30 Uhr USA Arbeitsmarktbericht April
    • 16:00 Uhr USA ISM-Einkaufsmanagerindex Dienstleistungssektor April
    • Quartalsberichte u. a. Cboe

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Der Blick auf den Wochenchart, wo der DAX nach 3 Verlustwochen in Folge die Gegenbewegung einleiten konnte. Bei aufkommender Dynamik über die 18.2 würde der DAX sogar noch die Chance einer 5. Welle zum neuen Allzeithoch hochhalten. Die 17.900 stellen die nächstgrößere Supportzone. Oberhalb bleibt eine neutrale Range 18.040 zur 18.200 aktiv. Darüber Chance auf Aufhellung über die .340 Richtung 18.500. Unterhalb bleibt die Abwärtsgefahr aktut mit einem Wochencluster zur 17.740 und anschließend 17.6/.550.

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