Die Aktienmärkte reagierten am Donnerstag mit einem tiefroten Tag auf das, was viele nicht mehr für möglich gehalten hatten: Donald Trump übertraf mit seiner massiven Zollankündigung selbst die pessimistischsten Erwartungen. Besonders die US-Tech-Werte und Nebenwerte wurden regelrecht abverkauft. Der Russell 2000 notiert bereits klar im Bärenmarktbereich. In dieser Form wirkt Trumps Zollpaket wie eine wirtschaftspolitische Kehrtwende mit erheblichen Risiken – nicht nur für den internationalen Handel, sondern vor allem für die heimische US-Wirtschaft.
Die Zölle bringen eine gefährliche Kombination aus wachsendem Inflationsdruck und zunehmender Konjunkturschwäche mit sich. Die Unternehmen stehen nun unter doppeltem Druck: steigende Kosten bei gleichzeitigem Nachfragerückgang – ein klassisches Stagflationsszenario. Und je länger diese Zölle Bestand haben, desto nachhaltiger werden sie sich in Unternehmensgewinnen, Konsumverhalten und letztlich der Wachstumsdynamik niederschlagen.
Hoffnung auf Verhandlungen als letzte Bastion
Ein kleiner Hoffnungsschimmer bleibt jedoch: die Tatsache, dass nun alle Zölle auf dem Tisch liegen dürften. Viele Marktteilnehmer gehen davon aus, dass Trump diese Maximalforderungen als Verhandlungsmasse versteht – mit der Aussicht auf spätere Rücknahmen bei erfolgreichen Gesprächen. Diese Hoffnung allein könnte in den kommenden Tagen der entscheidende Impuls sein, um zumindest eine technische Gegenbewegung einzuleiten. Ob sich dieser „Verhandlungsjoker“ jedoch tatsächlich einlösen lässt, bleibt vorerst offen.
Fed Powell und der Arbeitsmarktbericht im Fokus
Am Freitag steht mit dem US-Arbeitsmarktbericht das nächste Schlüsselereignis an. In der aktuellen Marktstimmung könnte ein solider Bericht genau das richtige Signal sein, um zumindest kurzfristig Stabilität zu schaffen. Schwache Daten hingegen könnten die Rezessionsängste weiter anfeuern und den Abverkauf in den Wochenschluss tragen.
Ebenfalls im Blick: die Rede von Fed-Chef Jerome Powell zur wirtschaftlichen Lage. Es wäre eine Chance für Powell, verbal zu intervenieren und dem zunehmend nervösen Markt ein Mindestmaß an Orientierung zu geben – sei es durch die Betonung geldpolitischer Flexibilität oder durch ein gezieltes Signal der Absicherung gegen wirtschaftliche Verwerfungen.
Die Stimmung ist angespannt, das Chartbild angeschlagen, und die Nerven liegen förmlich blank. Der Freitag könnte für den weiteren Verlauf der nächsten Woche eine wichtige Weichenstellung bieten. Powell und der Arbeitsmarktbericht haben die Kraft, eine erste Stabilisierung zu ermöglichen. Doch sie müssen liefern – sonst droht eine Fortsetzung der Abwärtsbewegung mit immer stärkerer Eigendynamik
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Der DAX bleibt weiterhin der klare Outperformer und hat mit einer Spitzenperformance von +18 % im Jahr 2025 die Wall Street, die weiterhin tief im Minus notiert, deutlich hinter sich gelassen.
Zunehmend auffällig ist jedoch, dass die einstige Outperformance und Dynamik schwindet und neue Hochs regelmäßig zu Gewinnmitnahmen genutzt werden. Die mehrwöchige Seitwärtsrange konnte bisher verteidigt werden, allerdings ist die Kombisupportzone nun sehr nah. Trumps Zolltermin am 02.04. kann daher einen entscheidenden Trigger setzen.
Der Bereich an der 22.700 wird die erste relevante Zone darstellen.
Oberhalb bleibt die obere Range zum m. Bollinger 22.900 und der 23k weiter aktiv. Darüber würde sich das Bild wieder in die obere Hälfte der Seitwärtsrange in Richtung 23.3 aufhellen. Bei Bruch Chance auf das Allzeithoch an der 23.500.
Unterhalb würde hingegen der Kombisupport an der 22.300/.200 unter Druck stehen. Darunter droht die erste Eintrübung über die 22k zur 21.800. Bei Bruch folgt die Gap-Zone an der 21.600.
Xetra-DAX Tagesausblick:
Der DAX folgt der Wall Street und verlässt seine Seiwärtsrange, allerdings mit etwas mehr gedämpfter Abwärtsdynamik. Der Bereich an der 21.5 stellt eine erste gute Zone, wo mit mehr Gegenwehr zu rechnen wäre. US Payrolls und Fed Chef Powell können die Märkte am Nachmittag stark bewegen.
Der Bereich an der 21.840 stellt die erste relevante Zone.
- Oberhalb bleibt die Spanne zur 21.950 und 22.000 weiter aktiv. Darüber folgt der Weg zur 22.150. Bei Bruch die weitere Erholung zur 22.290/.320. Anschließt GD50 bei 22.420.
- Unterhalb wäre hingegen die 22.720 wieder die erste relevante Zone. Darunter folgt abermals Druck ins Gap und Fibu-Lebel bei 21.580. Bei Bruch weiteres Abwärtsrisiko zur 21.4/.370.
Relevante Marken in der Übersicht:
- Widerstände: 21.950 > 22.000 > 22.150 > 22.190 > 22.290 > 22.320 > 22.420 > 22.540 > 22.680 > 22.740 > 22.840 > 22.880 > 22.980 > 23.050 > 23.100 > 23.220 > 23.340 > 23.380 > 23.470 > 23.550 > 23.600 > 23.720 > 23.750
- Unterstützungen: 21.840 > 21.720 > 21.600 > 21.580 > 21.510 > 21.400 > 21.370 > 21.280 > 21.200 > 21.120 > 21.060 > 21.000 > 20.970 > 20.870 > 20.850 > 20.720 > 20.670 > 20.620 > 20.570 > 20.520 > 20.490 > 20.430 > 20.330 > 20.300 > 20.210 > 20.170 > 20.130
Der Ausblick im Videoformat
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