Die Aktienmärkte zeigen zum Wochenabschluss Schwäche und beenden damit eine beeindruckende Serie von 14 Wochengewinnen. Diese Entwicklung wirft die Frage auf, ob dies bereits der Beginn einer Marktwende sein könnte. Insbesondere im Technologie-Sektor an der Wall Street sind erste Anzeichen von Schwäche erkennbar, und die Marktbreite sendet zudem lautere Warnsignale. Historisch gesehen tritt Mitte Februar oft eine größere Schwächephase ein, ein Muster, das sich über die letzten 70 Jahre beobachten lässt.
Der DAX erreichte trotz negativer Konjunkturmeldungen ein neues Allzeithoch, getrieben von der Hoffnung auf eine zukünftige Besserung und dem Versuch, der US-Rallye zu folgen. Doch auch beim DAX führte das Erreichen des Allzeithochs nicht zu weiteren Anschlusskäufen. In den USA haben die stärker als erwartet ausgefallenen Inflationsdaten die Erwartungen an eine rasche und deutliche geldpolitische Lockerung gedämpft. Während der Anleihemarkt bereits reagiert, scheint der Aktienmarkt, der derzeit stark vom KI-Hype getragen wird, diese Entwicklung bisher zu ignorieren. Bemerkenswert ist jedoch, dass der Technologie-Sektor in der vergangenen Woche die schwächste Performance zeigte, was die Frage aufwirft, ob die saisonale Schwächephase nun tatsächlich pünktlich beginnt. In der kommenden Woche rücken neben den Einkaufsmanagerindizes und den Protokollen der Notenbanksitzungen vor allem die Quartalszahlen von Nvidia in den Fokus. Diese werden zeigen, ob die starke Rallye des Unternehmens durch die tatsächliche Geschäftsentwicklung gerechtfertigt ist.
Die kommende Woche könnte somit entscheidende Hinweise darauf geben, ob die aktuelle Marktschwäche eine vorübergehende Korrektur oder den Beginn einer umfassenderen Konsolidierungsphase darstellt.
Wichtige Wochentermine:
- Montag:
- USA Feiertag – Presidents Day
- Dienstag:
- 16:00 Uhr USA Leading Index Januar
- Mittwoch:
- 16:00 Uhr Eurozone Verbrauchervertrauen Februar (vorläufig)
- 20:00 Uhr USA Fed-Protokoll
- Quartalszahlen von Nvidia
- Donnerstag:
- 09:30 Uhr BRD Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe Februar (vorläufig)
- 09:30 Uhr BRD Einkaufsmanagerindex Dienstleistungssektor Februar (vorläufig)
- 10:00 Uhr Eurozone Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe Februar (vorläufig)
- 10:00 Uhr Eurozone Einkaufsmanagerindex Dienstleistungssektor Februar (vorläufig)
- 11:00 Uhr Eurozone Verbraucherpreise Januar (endgültig)
- 13:30 Uhr Eurozone Protokoll der letzten EZB-Sitzung
- 14:30 Uhr USA Anträge auf Arbeitslosenhilfe Vorwoche
- 15:45 Uhr USA S&P Global Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe Februar (vorläufig)
- 15:45 Uhr USA S&P Global Einkaufsmanagerindex Dienstleistungssektor Februar (vorläufig)
- 16:00 Uhr USA Verkauf bestehender Häuser Januar
- Freitag:
- 08:00 Uhr BRD BIP Q4 (2. Veröffentlichung)
- 10:00 Uhr BRD ifo-Geschäftsklimaindex Februar
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Blicken wir auf einige interessante Chartbilder:
Wir beginnen die Chartreihe mit einem Performancevergleich zwischen Nasdaq100 (blau), S&P500 (orange), Dow Jones (gelb) , Russell 2000 (lila) und DAX seit Jahresbeginn 2024.
Im großen Vergleich seit Anfang der 1990-er Jahre ist die Divergenz zwischen Growth (Nasdaq) & Value weiterhin auf einem Rekordhoch.
Ein kurzer Blick in den US-Markt (Komplette Updates für den US-Markt gibt es auf Trading-Portal.NET – Premium) ins übergeordnete Bild. Der S&P500 verpasste den Rekord mit der 15. Gewinnwoche. Im Future steht als Wochenkerze ein bearish engulfing pattern. Können die Bären diese Chance zum Auftakt in die schwache Saisonalität aufgreifen? In der Bewegung seit Anfang Januar hat sich nun ein 5-Weller fertig herausgebildet (Stundenchart). Oberhalb der 4.960 bleibt die Range zur 5.050/.070 aktiv. Darüber öffnet sich die Tür zur 5.150. Unterhalb droht hingegen der Weg in die Konsolidierung mit ersten Zielen um 4.870. Bei Bruch 4.820/.780.
Der Dow Jones beendete die Handelswoche ebenso leicht im Minus. Auch hier ein bearish engulfing pattern in der Wochenkerze. Die November-Rallye ist weit ausgedehnt, aber bisher fehlen die Umkehrtendenzen. Bei Top-Bildung muss eine Konsolidierung zur 36k eingeplant werden. Zwischenziele 37.250/36.5. Oberhalb der 38k/38.200 bleibt die Range zur 38.8/39k aktiv. Darüber 39.4 im Fokus. Unterhalb öffnet sich nach der 38k hingegen die Tür zur 37.3.
Der Nasdaq100 ebensomit einem bearish engulfing pattern in der Wochenkerze. Der Index steht nach +27% seit November vor einer fertig ausgebildeten großen Impulsbewegung. Der Abschluss der 5. Welle würde die Tür für eine mehrwöchige Konsolidierung öffnen. Das Signal dafür wurde bisher nicht gesetzt, aber untergeordnet wurde die 5. Welle (von Anfang Januar – Stundenchart) auch komplett ausgeprägt und befindet sich bereits in einer A und B-Welle. Oberhalb der 17.5 bleibt eine Range zur 17.8 & 18k noch bestehen. Darüber Chance auf 18.4. Unterhalb würde sich die Tür zur 17k öffnen. Darunter droht die Konsolidierung der Novemberbewegung mit weitere Ziele bei 16.4.
Nachfolgend auch die übergeordneten Bilder im Monatschart (1 Kerze = 1 Monat) und Jahreschart (1 Kerze = 1 Jahr).
Der weitere Blick zum DAX Quartalschart (jede Kerze stellt ein Quartal dar) seit den 1980-er Jahren. Während Corona wurde der 40-jährige Aufwärtstrend getestet und verteidigt.
Zum Abschluss noch die neuen Pivot-Punkte für die nächste Woche und den Monat Februar.
Ergänzend auch noch die Pivot-Punkte für das Gesamtjahr 2024.
Nachfolgend der DAX vom großen ins kleine Bild analysiert:
Xetra-DAX Monatschart.
Der Blick zum DAX Monatschart. Zu sehen der Corona-Crash und die nachfolgende Rallye, welche 2022 bullisch konsolidiert und ab Oktober 2022 bullisch aufgelöst wurde. 2023 hat sich zudem eine Cup & Handle ausgebildet, die eine gute bullische Grundlage für 2024 darstellt. Oberhalb der 17k würden sich noch weitere Zugewinne zur 2022-er Keilbegrenzung bei 17.3/17.4 anbieten. Unterhalb muss ein Konsolidierng zur 16k eingeplant werden.
Der Blick auf den Wochenchart, wo der DAX den Herbstanstieg nur bis zum 23,6-er Fibu-Level konsolidierte. Verdächtig flach, was vor allem auf die sehr starke US-Börse zurückzuführen ist, welche der DAX mit seiner Underperformance nicht komplett ignorieren kann. Es muss daher noch eine Fortsetzung der Konso in Richtung der 16k (im bullischen Muster) eingeplant werden. Bei Stabilität oberhalb der 17k bleibt hingegen in kleinen Schritten die Tür zur 17.4 geöffnet. Zwischenmarken wären 17.160/.260/.320. Die 16.850 stellen auf der Unterseite auch weiterhin den ersten Support. Darunter wäre der Cluster über 16.750 zur .680 zu nennen. Bei Bruch dürfte die Konsolidierung zur 16.530/.500 fortgesetzt werden.
Xetra-DAX Tageschart:
Der Blick zum kurzfristigen Chartbild, um die untergeordneten Marken besser zu erkennen.
Kurzum für den Tageschart:
Der Ausblick im Videoformat
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