Die Aktienmärkte werden in der Woche nach Ostern ihren Fokus auf die Quartalsberichtssaison legen. Wie wirken sich die eingeschränkten Lieferketten, der Preisdruck und damit der Druck auf die Margen in den Unternehmensbilanzen aus? Als Unsicherheitsfaktor bleibt der Ukrainekonflikt allgegenwärtig. Eine neue russische Offensive könnte ein Öl- oder gar Gasembargo wieder in den Vordergrund spülen.
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Wichtige Wochentermine:
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- 11:00 Uhr Eurozone Industrieproduktion Februar
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- 16:00 Uhr Eurozone Verbrauchervertrauen April
- Freitag:
- 09:30 Uhr BRD Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe April (vorläufig)
- 09:30 Uhr BRD Einkaufsmanagerindex Dienstleistungssektor April (vorläufig)
- 10:00 Uhr Eurozone Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe April (vorläufig)
- 10:00 Uhr Eurozone Einkaufsmanagerindex Dienstleistungssektor April (vorläufig)
- 15:45 Uhr USA Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe April (vorläufig)
- 15:45 Uhr USA Einkaufsmanagerindex Dienstleistungssektor April (vorläufig)
Blicken wir auf einige interessante Chartbilder:
Wir beginnen die Chartreihe mit einem Performancevergleich zwischen Nasdaq100 (blau), S&P500 (gelb), Dow Jones (lila) und DAX seit Jahresbeginn. Vor allem Wachstumstitel Nasdaq100 (-14,58%) und der DAX (-10,83%) sind besonders stark unter Druck geraten. S&P500 (-7,73%) und Dow Jones (-5,10%) folgen mit etwas Abstand.
Im großen Vergleich seit Anfang der 1990-er Jahre ist die Divergenz zwischen Growth & Value weiterhin auf einem Rekordhoch. Das Umschichten seit Jahresauftakt fällt bisher nur minimal ins Gewicht. Nur ein anhaltender radikaler Umschwung der Geldpolitik könnte diese enorme Divergenz wohl wieder deutlich verringern.
Ein kurzer Blick in den US-Markt (Komplette Updates für den US-Markt gibt es auf Trading-Portal.NET – Premium) ins übergeordnete Bild. Der S&P500 konnte nach den Abverkäufen zum Jahresauftakt eine Gegenbewegung im Muster einer iSKS-Formation einleiten. Die Ausbildung der rechten Schulter wurde im April bereits weit abgearbeitet. Ein Hochlaufen in die Schulter könnte die negative April-Performance nun wieder etwas reduzieren. Eine Aktivierung der iSKS-Formation halte ich hingegen für unwahrscheinlich. Grafik 2 und 3 zeigen den S&P500 im großen übergeordneten Bild.
Der Blick zum Dow Jones, der seine Erholung ebenso im Sinne einer iSKS-Formation ausdehnen konnte. Die rechte Schulter wurde bisher nur im Ansatz angedeutet. Zeigt sich hier echte bullische Stärke, die sich im April noch entfalten kann, oder droht nochmal ein Abverkauf (siehe Prognosepfeile)? In der zweiten Grafik ist das übergeordnete Bild im Dow Jones Quartalschart zu erkennen.
Der Nasdaq100, wo der Index zum Jahresauftakt eine übergeordnete Top-Bildung vorerst vermeiden konnte. Eine Stabilisierung mittels möglicher iSKS-Formation wäre zur Monatsmitte nun komplett aufgegriffen. Es brauchte jetzt eine Reaktion der Bullen, um die rechte Schulter wieder nach oben möglichst weit zu durchlaufen, andernfalls droht die bärische Zerstörung der Formation. Der Nasdaq ist im Stagflationsszenario stets ein Underperformer!
Oberhalb der 13.8 wäre nochmal eine Bewegung bis zur 14.3 und nachfolgend 14.7 möglich. Unterhalb rücken die Jahrestiefs in den Fokus (Doppelboden?). Nachfolgend auch die übergeordneten Bilder im Monatschart (1 Kerze = 1 Monat) und Jahreschart (1 Kerze = 1 Jahr).
Der weitere Blick zum DAX Quartalschart (jede Kerze stellt ein Quartal dar) seit 1990. Der starke Kursanstieg während der Corona-Pandemie (Notenbankliquidität) wurde momentan bis zum mittleren Bollinger konsolidiert. Markiert sind auch die beiden großen Bärenmärkte (Dotcom-Bubble, Finanzkrise). Sehr auffällig ist hierbei der Faktor Zeit. Die vorangegangenen Rezessionen beschäftigten den Aktienmarkt viele Jahre, bis das Vorkrisenniveau wieder erreicht werden konnte.
Im großen Quartalschart bestand seit 4 Quartalen die Seitwärtsrange von 14.8/15k zur 16k. Darunter drohte zügig Abwärtsdruck, welcher mit dem Ukrainekrieg direkt aufgegriffen wurde. Folgende Cluster sind nun im Quartalschart zu nennen:
- 16k > 15.6 > 15.165 > 15k/14.8 > 14.440 > 14k > 13.6 > 13k > 12.4/12.2 > 11.6 > 11k
Den gleichen Zeitraum auch nochmal als Tageschart, wo die 22-jährige Keilformation während der Pandemie erst auf der Unterseite und nun auf der Oberseite verletzt wurde. Der Ukrainekrieg sorgte für ein bärisches Fehlausbruchszenario. Unterhalb der 14.8/15k bleibt die Keilformation somit aktiv. Die Unterkante verläuft momentan bei 10.5.
Zum Abschluss noch die neuen Pivot-Punkte für die nächste Woche und den Monat April.
Ergänzend auch noch die Pivot-Punkte für das Gesamtjahr 2022.
DAX – Übergeordnete Lage:
- Der DAX hat dynamisch die 10-monatige Seitwärtsrage von 14.8/15k – 16k nach unten aufgelöst und direkt weitere Supportzonen verletzt. Folgende Cluster bilden nun relevante Bereiche:
- 15.600 > 15.165 > 15k/14.8 > 14.450 > 14k > 13.6 > 13k > 12.740 > 12.440 > 12.270/.185
- Nachfolgend der DAX vom großen ins kleine Bild analysiert.
Xetra-DAX Monatschart.
Der Blick zum DAX Monatschart, wo der DAX im März eine fast 2.500 Punkte umfassende Monatskerze ausgebildet hat. Im April wurde der erste Cluster komplett durchlaufen.
Die 14k stellt eine erste Supportzone. Oberhalb wären die 14.400 und das m. Bollinger bei 14.600 zu nennen. Darüber Aufhellung zur 15k und 15.165. Nachfolgend 15.410/.600 & 16k. Unterhalb die 13.6, gefolgt von der 13.220 und 13k. Bei Bruch 12.5.
Xetra-DAX Wochenchart.
Der Blick zum Wochenchart, wo der DAX die Vorwoche auf Einstand beendete. Die Quartalsberichtssaison rückt nun in den Blickpunkt der Anleger. Ein erster relevanter Bereich wäre um 14.160 zu nennen.
Oberhalb können die Bullen einen ersten Cluster zur 14.390 anstreben. Darüber folgt die Erweiterung zur 14.530 und .600. Anschließend 14.755/.810. Bei Bruch 15.160.
Unterhalb steht hingegen ein erster Cluster über die 14.116/ 14.030 zur 13.935. Darunter folgen die 13.810 und .700. Bei Bruch Türöffner zur 13.630 und ema200 bei .530. Anschließend 13.220 & .150.
Xetra-DAX Tageschart:
Der Blick zum kurzfristigen Chartbild, um die untergeordneten Marken besser zu erkennen.
Kurzum für den Tageschart:
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