Die Aktienmärkte erlebten eine Rallye, die die Verluste der Vorwoche nahezu ausglich. Getrieben wurden sie durch ermutigende US-Konjunkturdaten, welche die Rezessionsängste, die vor zwei Wochen durch schwache Arbeitsmarktzahlen geschürt wurden, vorerst zerstreuten. Insbesondere die robusten US-Einzelhandelsumsätze trugen zur positiven Stimmung bei. Trotz der jüngsten Erholung bleibt die Datenlage komplex und nicht so klar, wie es der Markt erhofft. Dementsprechend werden die Märkte weiterhin sensibel auf US-Konjunkturdaten reagieren, und größere Abweichungen könnten erneut zu signifikanten Marktreaktionen führen.

Charttechnisch hat sich die Lage aufgehellt, und die unmittelbare Gefahr weiterer Kursverluste scheint gebannt. Dennoch muss mit einer Konsolidierung der jüngsten Gewinne gerechnet werden.

In der kommenden Woche rücken konjunkturelle Indikatoren, insbesondere die Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor, in den Vordergrund. Diese Daten werden Aufschluss darüber geben, ob die Konjunktur stabil bleibt oder neue Rezessionssorgen aufkommen lassen. Ein Höhepunkt der Woche wird das Jackson-Hole-Symposium der US-Notenbank sein, bei dem Fed-Chef Jerome Powell am Freitag zu wirtschaftlichen und konjunkturellen Aussichten sprechen wird.

Die Märkte befinden sich seit Mitte Juli in einer saisonal schwierigen Phase, die oft von erhöhter Volatilität begleitet wird. Diese könnte sich bis in den September hinein fortsetzen.

Wichtige Wochentermine:

  • Montag:
    • 16:00 Uhr USA Index der Frühindikatoren Juli
  • Dienstag:
    • 08:00 Uhr BRD Erzeugerpreise Juli
    • 11:00 Uhr Eurozone Verbraucherpreise Juli (endgültig)
  • Mittwoch:
    • (!) 16:00 Uhr USA Benchmark-Revision Stellenwachstum
    • 20:00 Uhr USA Fed FOMC Protokoll
  • Donnerstag:
    • Jackson Hole Symposium der US-Notenbank Fed
    • 09:30 Uhr BRD Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe August (vorläufig)
    • 09:30 Uhr BRD Einkaufsmanagerindex Dienstleistungssektor August (vorläufig)
    • 10:00 Uhr Eurozone Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe August (vorläufig)
    • 10:00 Uhr Eurozone Einkaufsmanagerindex Dienstleistungssektor August (vorläufig)
    • 13:30 Uhr Eurozone EZB Protokoll
    • 14:30 Uhr USA Anträge auf Arbeitslosenhilfe Vorwoche
    • 15:45 Uhr USA S&P Global Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe August (vorläufig)
    • 15:45 Uhr USA S&P Global Einkaufsmanagerindex Dienstleistungssektor August (vorläufig)
  • Freitag:
    • Jackson Hole Symposium der US-Notenbank Fed
    • 16:00 Uhr USA Neubauverkäufe Juli (annualisiert)
    • (!) 16:00 Uhr USA Fed-Chef Powell “Economic Outlook” Jackson Hole

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Der DAX mit sehr starken Bewegungen in den letzten Wochen. Die Verteidigung des Bullenmarkt-Aufwärtstrends bei 17.100 konnte sehr dynamisch wieder aufgekauft werde. Das Sommertief sollte damit sehr wahrscheinlich bereits gefunden sein. Ein weiterer Rücksetzer und damit die Konsolidierung der letzten starken Anstiegsbewegung muss nun jedoch eingeplant werden. Das m. Bollingerband an der 18.260 stellt dafür einen ersten umkämpften Bereich dar. Oberhalb können die Bullen die Konsolidierung aufschieben und eine Erweiterung zur 18.550 anstreben. Sollte der DAX diese überwinden, würde der Bereich am Allzeithoch um 18.8/18.9 bereits ins Spiel kommen. Als wahrscheinlicher ist jedoch die Konsolidierung anzusehen. So wäre unterhalb des m. Bollinger ein erster Wochencuster zur 18.1 und nachfolgend 17.950 zu nennen. Darunter bildet die 17.8 bereits einen guten Bereich, wo die Konso wieder aufgekauft werden kann. Fällt auch diese Unterstützung, wären die 200-TL bei 17.600 erneut in Gefahr. Bei Bruch droht erneut die Eintrübung zu den Tiefs.

Xetra-DAX Wochenchart
DAX Wochenchart größer

Xetra-DAX Tagesausblick:

Der DAX mit einer Rallye bis an seine 100-Tageslinie bei 18.3. Bei Schwäche in dieser Zone muss eine mehrtägige Konsolidierung eingeplant werden. Die 18.280/.300 stellen somit die erste relevante Zone.

  • Oberhalb bleiben die Bullen mit einer Range zur 18.370 direkt im Vorteil. Darüber folgt der Weg an die 18.420, gefolgt von der .490. Bei Bruch wird die weitere Aufhellung zur 18.550 möglich.
  • Unterhalb wäre hingegen die Spanne zur 18.200/.180 erneut im Fokus. Darunter droht der Weg zur 18.120. Bei Bruch ist die 18k wieder unter Druck.

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