Die Aktienmärkte sind erwartungsgemäß mit Schwung in den stärksten Monat des Jahres gestartet. Der DAX durchlief in den letzten zwei Monaten komplett seine Seitwärtsrange (14.800 – 16.030) und versucht nun, zur besten Saisonalität, den Ausbruch auf der Oberseite. Die Bären müssen diese Range verteidigen, um eine Konsolidierung zu erzwingen. Dabei hätten sie zumindest noch 2 Argumente vorzuweisen. Die US-Rally ist bereits sehr heiß gelaufen und so könnte die Wall Street zumindest kurzfristig ihre Unterstützung zurücknehmen. Auch die Stillhalter hätten zum Verfallstermin kein Interesse an einer Fortsetzung der Rally deutlich über den 16.000-er Bereich. Die entsprechenden Weichen werden am alten Allzeithoch gestellt.
In der nun kommenden Handelswoche stehen vor allem die neuen Erzeugerpreise und Verbraucherpreise aus den USA und China im Fokus.
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Wichtige Wochentermine:
- Montag:
- 03:00 Uhr China Handelsbilanz September
- 16:30 Uhr USA Rede Fed-Chef Jerome Powell
- Dienstag:
- 08:00 Uhr BRD Handelsbilanz September
- 11:00 Uhr BRD ZEW-Konjunkturerwartungen November
- 11:00 Uhr Eurozone ZEW-Konjunkturerwartungen November
- 14:00 Uhr Eurozone Rede EZB-Präsidentin Christine Lagarde
- 14:30 Uhr USA Erzeugerpreise Oktober
- 15:00 Uhr USA Rede Fed-Chef Jerome Powell
- Mittwoch:
- 02:30 Uhr China Verbraucherpreise Oktober
- 02:30 Uhr China Erzeugerpreise Oktober
- 08:00 Uhr BRD Verbraucherpreise Oktober (endgültig)
- 14:30 Uhr USA Verbraucherpreise Oktober
- Donnerstag:
- 03:00 Uhr China Industrieproduktion September
- Freitag:
- 08:00 Uhr BRD Großhandelspreise Oktober
- 11:00 Uhr Eurozone Industrieproduktion September
- 16:00 Uhr USA Konsumklima Uni Michigan November
- 16:00 Uhr USA JOLTS-Daten (offene Stellen) September
Blicken wir auf einige interessante Chartbilder:
Wir beginnen die Chartreihe mit einem Performancevergleich zwischen Nasdaq100 (blau), S&P500 (gelb), Dow Jones (lila) und DAX seit Jahresbeginn. Im Monat September wurde der bisher stärkste Rücksetzer im laufenden Jahr bis auf mittelfristig entscheidende Unterstützungszonen abgearbeitet. Der anschließende starke Rebound führte bei den US-Indizes direkt in eine V-Erholung zum Allzeithoch und damit zurück zum “Buy-the-Dips”-Muster 2021. Mit dem November begann die saisonal stärkste Phase für die Aktienmärkte.
Im großen Vergleich seit Anfang der 1990-er Jahre ist die Divergenz zwischen Growth & Value weiterhin auf einem Rekordhoch. Nur ein radikaler Umschwung der Geldpolitik könnte Growth wohl unter Druck bringen.
Ein kurzer Blick in den US-Markt (Komplette Updates für den US-Markt gibt es auf Trading-Portal.NET – Premium) ins übergeordnete Bild. Der S&P500 hangelte sich im Jahr 2021 stets an der 50-Tagelinie entlang. Dieses Muster wurde im September unterschritten und es folgte der Rutsch bis an die 100-Tagelinien. Per iSKS-Umkehrformation gelang der Sprung zurück über die Ausbruchszone & die V-Erholung zum Allzeithoch. Die 50-Tagelinie stellt nun wieder die wichtige Unterstützung und altbekannte “Buy-the-Dip”-Zone dar. Eine Konsolidierung darf im Sinne der Bullen nicht nachhaltig unter diese Marke führen. Oberhalb kann der S&P500 im Hangelmodus an der 2020-er Verbindungslinie während der Jahresendrally sogar die 4.800 Punkte zum Jahresabschluss erreichen.
Der Blick zum Dow Jones, wo die Mai-Verbindungslinie per Keilformation durchbrochen wurde. Oberhalb bleibt der Trend intakt und die Rally wird direkt fortgeführt. Ein Fall zurück unter die Mai-Trendlinie könnte eine Konsolidierung hingegen scharf beschleunigen.
Der Nasdaq100 konnte seit Anfang Oktober gut 14,5% zulegen. Der steile Aufwärtstrendkanal ist weiterhin aktiv. Allerdings trifft sich in der kommenden Woche um 14.600 ein Kombiwiderstand.
Ein früher Blick zu den Positionierungen für den Kleinen Verfallstermin am 19. November. Bereits jetzt ist auffällig, dass die Call-Positionierungen oberhalb der 16k klar dominieren. Die Stillhalter hätten somit wenig Interesse an einer Fortführung der Rally für den DAX. Sie würden den Index lieber weiterhin innerhalb der volatilen Seitwärtsrange sehen. Können sie abermals ihren Willen durchsetzen?
Der weitere Blick zum DAX Quartalschart (jede Kerze stellt ein Quartal dar) seit 1990. Die Pandemie hinterließ bisher eine große rote Quartalskerze, gefolgt von mittlerweile 5 starken grünen Kerzen in Folge (gab es zuletzt 2006 & 2012), wobei auch die Bollinger-Area durchbrochen werden konnte. In den letzten 25 Jahren waren solche Ausbrüche aus der Bollinger-Area sehr selten; erst recht mit 5 grünen Quartalskerzen im Rücken. Im Anschluss folgte stets eine Korrektur von mindestens 10 Prozent und das immer in der 2. Jahreshälfte. Mit 7,5% wurde dieser Wert fast erreicht.
Markiert sind auch die beiden Bärenmärkte (Dotcom-Bubble, Finanzkrise) bzw. zugleich die Rezessionen. Sehr auffällig ist hierbei der Faktor Zeit. Die vorangegangenen Rezessionen beschäftigten den Aktienmarkt viele Jahre, bis das Vorkrisenniveau wieder erreicht werden konnte. Diesmal folgte nur ein sehr steiler Anstieg.
Im großen Quartalschart ist der DAX an der 15k & 14.8 gut gestützt. Darunter wäre eine schnelle Bewegung zur 14k möglich. Oberhalb steht eine Range zur 15.400 und .660. Darüber sind nach der .830 wieder die 16.030 zu nennen. Bei Bruch Aufhellung zur 16.260 und nachfolgend 16.400.
Den gleichen Zeitraum auch nochmal als Tageschart, wo die 20-jährige Keilformation während der Pandemie erst auf der Unterseite und nun auf der Oberseite verletzt wurde. Gelingt der nachhaltige starke bullische Durchbruch? Ein Fall zurück in die Keilformation (14.800) könnte hingegen ein bärisches Fehlausbruchszenario ins Spiel bringen & damit eine stärkere Korrektur einleiten.
Zum Abschluss noch die neuen Pivot-Punkte für die nächste Woche und den Monat November.
Ergänzend auch noch die Pivot-Punkte für das Gesamtjahr 2021. Vielleicht kein unwesentlicher Grund, warum der DAX seit Monaten seitwärts tendierte. Das Absetzen vom R1 kann bisher nicht nachhaltig gelingen.
DAX – Übergeordnete Lage:
- Der DAX mit Ausbruch über die große Keilformation bei 14.8. Die Bullen dominieren oberhalb der Marke und können eine Seitwärtsrange über die 15k, 15.430, 15.660, .800 zur 16k anstreben. Darüber weitere Aufhellung 16.2 und nachfolgend 16.4. Bei Bruch zurück unter die 14.8 folgt die 14k als nächste wichtige Unterstützung.
- Nachfolgend der DAX vom großen ins kleine Bild analysiert.
Xetra-DAX Monatschart.
Der Blick zum DAX Monatschart, wo der DAX nach dem Mai nun auch im Oktober die wichtige 14.8 testen und somit die Seitwärtsrange zur 16k verteidigen konnte. Erst unterhalb trübt sich das Bild mittelfristig ein. Die neutrale Seitwärtsrange reicht von 14.815/15k/15.260/15.430/.660 und 15.800 zur 16.030. Zur saisonal starken Zeit versucht der DAX den Ausbruch. Oberhalb würde die Aufhellung zur 16.370 erfolgen. Unterhalb wären hingegen 14.470 & nachfolgend die 14k zu nennen.
Xetra-DAX Wochenchart.
Der Blick zum Wochenchart, wo der DAX spät ein neues Allzeithoch ausbilden konnte. Gelingt nun der Bruch durch die seit Anfang April aktive Seitwärtsrange? Die letzten beiden Ausbruchversuche wurden nicht aufgekauft. Der November-Verfallstermin stellt einen zusätzlichen Widerstand. Am alten Allzeithoch an der 16.030 wird nun die nächste Weichenstellung stattfinden.
Oberhalb bleiben die Bullen direkt im Vorteil und können eine erste Range über die 16.085 zur .175 ausbilden. Nachfolgend sei der Widerstand an der .250 & .290 zu nennen. Bei Bruch weitere Aufhellung zur 16.400.
Unterhalb erhalten die Bären ihre Chance und hätten eine erste Spanne zur 15.930 aktiv. Darunter droht der erneute Weg zur 15.810. Bei Bruch Eintrübung zur 15.725 & .690.
Xetra-DAX Tageschart:
Der Blick zum kurzfristigen Chartbild, um die untergeordneten Marken besser zu erkennen.
Kurzum für den Tageschart:
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