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EZB-Zinsentscheid (Leitzins): 3,50% – erwartet: 3,50% – Vormonat: 3,00%
EZB-Zinsentscheid (Einlagensatz): 3,00% – erwartet: 3,00% – Vormonat: 2,50%
Die Keynotes aus dem Begleittext und der Pressekonferenz:
- Das Kurz-Statement der EZB wird 14:15 Uhr veröffentlicht.
- Die 60-minütige Pressekonferenz beginnt um 14:45 Uhr.
- Kurz-Statement der EZB (Begleittext):
- Geldpolitische Beschlüsse (europa.eu)
- EZB: Inflation wird voraussichtlich zu lange zu hoch bleiben – bereit, auf Preisstabilität und Finanzstabilität zu reagieren
- EZB: Instrumentarium ist voll ausgestattet, um bei Bedarf Liquiditätshilfe zu leisten – Eurozonen-Bankensektor ist widerstandsfähig
- Das ist ein Statement von der EZB. Preisstabilität Mandat Nr. 1. Spekulationen um den Bankensektor möchte man klar entgegnen, dass es übertrieben ist. Man habe ausreichend “Tools”, um Risiken zu entgegnen.
- EZB verzichtet in ihrer Erklärung auf Signale für künftige Zinsschritte – Erhöhte Unsicherheit unterstreicht die Bedeutung eines datenabhängigen Ansatzes
- Übergeordnet bleibt die Lage natürlich sehr schwierig. Inflation zu hoch, Zinsen, Tightening trüben Konjunktur und beleben Systemrisiken. Ein schwieriger Spagat, der uns das ganze Jahr beschäftigen wird.
- Liveticker Pressekonferenz (ab 14:45 Uhr):
- Im Vorfeld: Der Vizepräsident der EZB, Luis de Guindos, erklärte am Dienstag vor den Finanzministern der Eurozone, dass einige Banken in der Europäischen Union durch steigende Zinssätze und der aktuellen Unsicherheit (Vertrauensverlust) gefährdet sein könnten.
- PK startet in 10 Minuten…
- PK beginnt. Lagarde geht das Statement nochmal durch.
- Lagarde: Die Inflation wird voraussichtlich zu lange zu hoch sein.
- Lagarde: Wirtschaft wird sich in den kommenden Quartalen erholen – Industrieproduktion dürfte anziehen – Arbeitsmarkt bleibt stark
- Lagarde: Bei sinkenden Energiepreisen ist es wichtig, die Unterstützung der Haushalte zurückzufahren
- Die Erklärung von EZB-Präsident beginnt vorsichtig: Die Notwendigkeit von Preisstabilität wird betont, da die Inflation “zu lange zu hoch war”; Finanzielle Instabilität rechtfertigt die “Überwachung der Marktspannungen” und die Bereitschaft zu handeln (Tools).
- EZB-Chefin Lagarde: Grundlegender Preisdruck bleibt stark – Wachstumsrisiken sind eher abwärts gerichtet
- Lagarde: Anhaltende Spannungen an den Märkten wären ein Abwärtsrisiko für die Inflation – Die Spannungen an den Finanzmärkten waren schwerwiegend
- Fragerrunde beginnt…
- Lagarde: Unmöglich zu sagen, wie der Zinspfad aussehen wird
- LAGARDE: BEREIT ZU REAGIEREN, UM PREISSTABILITÄT ZU WAHREN
- Lagarde: Finanzsystem ist stabil. Wir haben Tools um bei einer Liquiditätskrise zu reagieren.
- Lagarde: “We have a toolbox”
- LAGARDE: DIE EZB LÄSST IN IHREM ENGAGEMENT ZUR BEKÄMPFUNG DER INFLATION NICHT NACH
- Lagarde: 3-4 Ratsmitglieder haben Entscheidung nicht unterstützt, Abweichler wollten mehr Zeit, um die Situation zu beobachten
- Lagarde: Marktturbulenzen könnten Kreditbedingungen beeinträchtigen
- Alles ziemlich in meinen Erwartungen, die ich auch heute zum Market Briefing besprochen hatte
- Es gilt primär zu beruhigen. Der Spagat wird jedoch ein Thema für das ganze Jahr. Eine Krise auf Raten.
- PK beendet.
- Erwartungshaltung:
- Die EZB steht aufgrund der Bankenkrise und Unruhe im Markt vor einer schwierigen Entscheidung. Es gilt Kompromisse zwischen der Inflationsbekämpfung und der Vermeidung von Systemrisiken zu finden.
- Die Inflation bleibt zu hartnäckig, um die Geldpolitik bereits umzukehren. Ein solches Zeichen wäre vermutlich gar gefährlich, da es die Krise von offizieller Seite bestätigen würde.
- Die Betonung die Inflation zurückzuführen dürfte eine Fortsetzung finden. Der Zinsschritt könnte als Kompromiss mit 25Bp kleiner ausfallen. Zugleich wird die EZB betonen, die Lage im Markt genaustens zu beobachten und bei Bedarf ausreichend Liquidität (neue “Tools”) zur Verfügung zu stellen.
- Dieser schwierige Spagat (gleichzeitig bremsen und Gas geben) dürfte beide Problemfelder (Inflation, Konjunktur/ Systemrisiken) jedoch mittelfristig nicht lösen, sondern eher verkomplizieren.
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