Die Aktienmärkte waren in der vergangenen Woche lange von einem dünnen Sommerhandel geprägt, bevor der Große Verfallstermin am Freitag für stärkere Bewegungen sorgen konnte. Die hawkishe Wende der US-Notenbank Fed wird erst in der kommenden Handelswoche von den Märkten bewusst verarbeitet werden können. Zudem werden die Aussagen mehrerer Fed-Speaker erwartet.
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Wichtige Wochentermine:
- Montag:
- 16:15 Uhr Rede EZB-Präsidentin Lagarde
- Dienstag:
- 16:00 Uhr USA Verkauf bestehender Häuser Mai
- 20:00 Uhr USA Anhörung von Fed-Präsident Jerome Powell vor dem House Select Subcomittee
- Mittwoch:
- 09:30 Uhr BRD/ Eurozone Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe Juni
- 10:00 Uhr BRD/ Eurozone Einkaufsmanagerindex Dienstleistungssektor Juni
- 15:45 Uhr USA Markit Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe Juni
- 15:45 Uhr USA Markit Einkaufsmanagerindex Dienstleistungssektor Juni
- 16:00 Uhr USA Verkauf neuer Häuser Mai
- Donnerstag:
- 10:00 Uhr BRD ifo-Geschäftsklimaindex Juni
- 14:30 Uhr USA Erstanträge Arbeitslosenhilfe
- 14:30 Uhr USA Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter Mai
- 14:30 Uhr USA BIP Q1
- Freitag:
- 08:00 Uhr BRD GfK-Konsumklima Juni
- 14:30 Uhr USA Konsumausgaben Mai
- 14:30 Uhr USA Persönliche Einkommen Mai
- 16:00 Uhr USA Konsumklima Uni Michigan Juni
Blicken wir auf einige interessante Chartbilder:
Direkt zu Beginn der Blick zur Saisonalität. Eine der bekanntesten Börsenweisheiten lautet “Sell in May and go away, but remember to come back in September.“. Der nachfolgende Chart, wo der genannte Zeitraum für die letzten 15 Jahre markiert wurde, stellt dar, dass diese Weisheit durchaus ihre Daseinsberechtigung hat. Sehr häufig gab es zwischen Mai und September den stärksten Rücksetzer des Gesamtjahres; selbst innerhalb der Rekordhausse. Eine große Ausnahme stellte das Pandemiejahr 2020 dar, als der DAX innerhalb der schwachen Saisonalität stark zulegen konnte. Vor dem Hintergrund einer heiß gelaufenen Rally könnte die Börsenweisheit diesmal wieder um Gehör bitten. Es sei nochmal wichtig zu erwähnen, dass sich diese saisonal schwache Zeit nicht allein auf den Monat Mai bezieht, sondern viel mehr den Zeitraum Ende Mai – Juli, gerne mit Erweiterung zum September, bevor die Jahresendrally für einen guten Abschluss sorgen möchte.
Blick zum DAX Kursindex (ex Dividende), welcher im Vergleich zum Performanceindex deutlich schwächer unterwegs ist, im Monatschart und in der zweiten Grafik als Wochenchart. Der Bruch durch den Kombiwiderstand, bestehend aus Corona-Panic-Gap und Abwärtstrendlinie, öffnete die Tür zur Verbindungslinie der letzten beiden Allzeithochpunkte. Die Monatskerzen April & Mai deuteten Unsicherheit an genau dieser Ausbruchszone an. Mit der Monatskerze Juni konnte der DAX hingegen direkt am Covid-Aufwärtstrend in den Monat starten & diesen Support bisher verteidigen. Das April-Hoch konnte der Kursindex jedoch noch nicht herausnehmen. Gefahr eines Doppeltops ausgerechnet kurz vor Quartalsschluss?
Der weitere Blick zum DAX Quartalschart (jede Kerze stellt ein Quartal dar) seit 1990. Die Pandemie hinterließ bisher eine große rote Quartalskerze, gefolgt von mittlerweile 5 starken grünen Kerzen in Folge (gab es zuletzt 2006 & 2012), wobei auch die Bollinger-Area durchbrochen werden konnte. Die Kerze für das 2. Quartal setzte genau außerhalb des oberen Bollinger auf und beschleunigte weiter nach oben. In den letzten 25 Jahren waren solche Ausbrüche aus der Bollinger-Area sehr selten; erst recht mit 5 grünen Quartalskerzen im Rücken. Im Anschluss folgte stets eine stärkere Korrektur und das immer in der 2. Jahreshälfte.
Markiert sind auch die beiden Bärenmärkte (Dotcom-Bubble, Finanzkrise) bzw. zugleich die Rezessionen. Sehr auffällig ist hierbei der Faktor Zeit. Die vorangegangenen Rezessionen beschäftigten den Aktienmarkt viele Jahre, bis das Vorkrisenniveau wieder erreicht werden konnte. Diesmal folgte nur ein sehr steiler Anstieg.
Im großen Quartalschart ist der DAX gut an der 14.600 & 13.900 gestützt. Erst darunter würde das übergeordnete Bild wieder eintrüben. Die 15.660/.720 stellt nun eine wichtige Widerstandszone. Bei Bruch folgt die weitere Aufhellung und nächste Ziele um 16k. Quartalsabschluss auf diesem Niveau (30.06.) und der Cluster zur 16.5 wird aktiviert.
Zum Abschluss noch die neuen Pivot-Punkte für die nächste Woche und den Monat Juni.
DAX – Übergeordnete Lage:
- Der DAX mit Ausbruch über die große Keilformation bei 14.6. Die Bullen dominieren oberhalb der Marke und können eine Spanne über die 14.9, 15.2 zur 15.660/.720 anstreben. Darüber weitere Aufhellung zur 15.9 & 16k. Hoher Monatsabschluss und die 16.5 rückt in den Fokus. Bei Bruch zurück unter die 14.6 folgen 14.2 und 13.9 als nächste wichtige Unterstützungen.
- Nachfolgend der DAX vom großen ins kleine Bild analysiert.
Xetra-DAX Monatschart.
Der Blick zum DAX Monatschart, wo der DAX in der vergangenen Handelswoche den Covid-Aufwärtstrend bei 15.500 verletzte. Oberhalb würden die Bullen im Vorteil bleiben. Die 15.660/.720 stellen dann weiter die nächste Widerstandszone. Darüber die Erweiterung zur 16.020, welche bei hohem Monatsschluss die 16.5 in den Fokus rücken würden. Bei Bruch durch den Covid-Trend gibt es hingegen eine erste Eintrübung und Anlaufmarke bei 15.270. Darunter folgen die Cluster zur 15.030 und nachfolgend zur 14.700.
Xetra-DAX Wochenchart.
Der Blick zum Wochenchart, wo sich der DAX seit April seitwärts bewegt. Die 15.550 wird einen ersten relevanten Widerstand darstellen.
Oberhalb steht eine Spanne zur alten Trendlinie bei 15.690. Darüber weitere Aufhellung über .740 zum AZH bei 15.800. Bei Durchbruch öffnet sich die Tür zur 15.940.
Unterhalb wäre hingegen eine enge Spanne zur .415 möglich, welche darunter wohl zügig zur 15.270 erweitert wird. Bei Bruch weitere Eintrübung über die 15.185 zur 15.030.
Xetra-DAX Tageschart:
Der Blick zum kurzfristigen Chartbild, um die untergeordneten Marken besser zu erkennen.
Kurzum für den Tageschart:
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