Die Aktienmärkte blicken auf eine wechselhafte Handelswoche zurück. Vor allem die Wall Street musste eine Reihe von schwachen Konjunkturdaten (Arbeitsmarkt, ISM Frühindikatoren, Industrie) einsortieren. Obwohl diese Datenlage für ein Ende der Straffungspolitik spricht und die Hoffnung auf baldige Zinssenkungen weckt, konnte die Wall Street davon kaum profitieren. Der Preis für die Inflationsbekämpfung scheint das Soft Landing Szenario für die US-Konjunktur immer stärker zu untergraben. Der Fokus dürfte sich im Jahresverlauf weiter vom Thema Inflation zum Thema Rezession und mögliche Systemrisiken verschieben.
In der neuen Handelswoche stehen u. a. die neuen US-Inflationsdaten und die Notenbankprotokolle der EZB und Fed im Fokus der Anleger.
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Wichtige Wochentermine:
- Montag:
- Feiertag Deutschland – Wall Street geöffnet
- Dienstag:
- 03:30 Uhr China Erzeuger- & Verbraucherpreise März
- 11:00 Uhr Eurozone Einzelhandelsumsätze Februar
- Mittwoch:
- 14:30 Uhr USA Verbraucherpreise März
- 20:00 Uhr USA Fed/ FOMC Protokoll
- Donnerstag:
- 05:00 Uhr China Handelsbilanz März
- 08:00 Uhr BRD Verbraucherpreise März (endgültig)
- 11:00 Uhr Eurozone Industrieproduktion Februar
- 13:30 Uhr Eurozone EZB-Protokoll
- 14:30 Uhr USA Erzeugerpreise März
- Freitag:
- 08:00 Uhr BRD Großhandelspreise März
- 14:30 Uhr USA Einzelhandelsumsätze März
- 15:15 Uhr USA Industrieproduktion März
- 16:00 Uhr USA Uni-Michigan: Verbrauchervertrauen April
Blicken wir auf einige interessante Chartbilder:
Wir beginnen die Chartreihe mit einem Performancevergleich zwischen Nasdaq100 (blau), S&P500 (gelb), Dow Jones (lila) und DAX seit Jahresbeginn 2023. DAX (+12,02%), S&P500 (+6,92%), Dow Jones (+1,02%) und Nasdaq100 (+19,40%).
Im großen Vergleich seit Anfang der 1990-er Jahre ist die Divergenz zwischen Growth & Value weiterhin auf einem Rekordhoch. Das Umschichten seit 2022 fällt bisher nur minimal ins Gewicht. Nur ein anhaltender radikaler Umschwung der Geldpolitik könnte diese enorme Divergenz wohl wieder deutlich verringern. Der Bärenmarkt ist im breiten Markt bisher ohne Kapitulationsphase und eher als Korrektur zu werten.
Ein kurzer Blick in den US-Markt (Komplette Updates für den US-Markt gibt es auf Trading-Portal.NET – Premium) ins übergeordnete Bild. Der S&P500 beendete seine Handelswoche nahezu unverändert. Eine Top-Bildung am Februarhoch bleibt weiterhin möglich. Die 4.100 stellt den ersten relevanten Bereich. Oberhalb öffnet sich die Range zur 4.130 und 4.150. Darüber die weitere Aufhellung zur 4.180 und 4.200. Bei Bruch Gap-Zone 4.230. Unterhalb rücken hingegen nach der 4.070 die 4.050 in den Blickpunkt. Darunter 4.030 und erneut der ema200 bei 4k als wichtiger Support. Bei Bruch droht wieder die Eintrübung zur 3.950 und anschließend 3.9.
Der Dow Jones konnte oberhalb des 50-er Retracements den bullischen Keil verlassen und per Squeeze viele Bären aus dem Markt drängen. Die bullische Bewegung konsolidierte bisher nur flach und könnte einen weiteren Aufwärtsimpuls vorbereiten. Die 33.350 (sma100) stellen hierfür einen ersten relevanten Bereich. Oberhalb wäre die Spanne zur 33.6 weiter aktiv. Darüber weitere Aufhellung zur 33.750 möglich. Bei Bruch 34k. Unterhalb steht hingegen die Range zur 33.150. Darunter rückt erneut der ema200 bei 32.9 in den Fokus. Bei Bruch droht der Weg zur 32.5. In der zweiten Grafik ist das übergeordnete Bild im Dow Jones Quartalschart zu erkennen.
Der Nasdaq100 konsolidierte die März-Rally bisher flach. Die Widerstandszone an der 13.230 (Gap-Zone, Keiloberkante, 50-er Retracement der großen Bewegung 2022 Hoch zu Tief, Abschlussmuster 5. Welle?) konnte hingegen nicht überwunden werden. Oberhalb der 12.880 bleiben die 13.230 im Fokus. Darüber weitere Bewegung zur 13.450/.500. Bei Bruch nächste charttechnische Aufhellung. Unterhalb rücken hingegen nach der Gap-Zone .735/.655 die 12.500 als nächstgrößerer Support in den Blickpunkt. Darunter erneut die Eintrübung zur 12.500. Bei Bruch ema200 bei 12.250.
Nachfolgend auch die übergeordneten Bilder im Monatschart (1 Kerze = 1 Monat) und Jahreschart (1 Kerze = 1 Jahr).
Der weitere Blick zum DAX Quartalschart (jede Kerze stellt ein Quartal dar) seit 1990, wo der DAX nach drei roten Quartalskerze in Folge (gab es zuletzt inmitten der Finanzkrise 2008 und zur Dotcom-Bubble 2000) eine scharfe Gegenbewegung einleiten konnte. Ein nachhaltiger Bruch durch die Zone 14.8/15.1 würde das charttechnische Bild wieder zum AZH aufhellen.
Folgende übergeordnete Cluster sind nun im Quartalschart zu nennen:
- 16.6 > 16.2 > 16k > 15.7 > 15.1k/14.8 > 14.5 > 14k > 13.3 > 13k > 12.600 > 11.850 > 11.450
Zum Abschluss noch die neuen Pivot-Punkte für die nächste Woche und den Monat April.
Ergänzend auch noch die Pivot-Punkte für das Gesamtjahr 2023.
Nachfolgend der DAX vom großen ins kleine Bild analysiert:
Xetra-DAX Monatschart.
Der Blick zum DAX Monatschart, wo der DAX seit Oktober 32% zulegen konnte. Mit der 14.8/15k wurde eine wichtige Zone überwunden und bleibt bisher umkämpft. Die 15.1 stellen einen ersten relevanten Bereich im Monatschart. Oberhalb steht weiter die Range über die 15.3 zur 15.750. Darüber 16.070. Bei Bruch 16.290 (AZH). Unterhalb sei hingegen die Range zur 14.8 und m. Bollinger bei 14.400 aktiv. Darunter erste Eintrübung zur 14k/13.8.
Der Blick zum Wochenchart, wo der DAX auf eine minimal schwächere Handelswoche zurückblickt. Das Allzeithoch ist nur 4% entfernt. Die 15.600 stellen im Wochenchart einen ersten relevanten Bereich.
Oberhalb steht ein Cluster zur 15.730 und einem neuen Jahreshoch bei .770. Darüber folgt die weitere Aufhellung über die 15.860 zur 16k. Bei Bruch 16.070 und 16.180.
Unterhalb stellen hingegen die 14.430 eine erste Supportzone. Darunter die Eintrübung zur 15.300/.250. Bei Bruch Türöffner über die 15.130 und 15k zum m. Bollinger bei 14.950.
Xetra-DAX Tageschart:
Der Blick zum kurzfristigen Chartbild, um die untergeordneten Marken besser zu erkennen.
Kurzum für den Tageschart:
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