Die Aktienmärkte erlebten in der vergangenen Woche eine auffällige Zweiteilung. Während die US-Inflationsdaten schwächer ausfielen und das FOMC-Meeting der Fed Hoffnungen auf eine mögliche Zinssenkung im September weckte, zeigten sich an der Wall Street differenzierte Reaktionen. Während der Dow Jones, der Dow Transport und der Russell 2000 Index deutliche Schwächen zeigten oder gar abverkauft wurden, erreichten der S&P 500 und der Nasdaq, angetrieben durch Technologietitel wie Nvidia und Apple, neue Allzeithochs. Interessanterweise konnten diese beiden Indizes zulegen, obwohl die Mehrheit der gelisteten Unternehmen Verluste verbuchte. Im Gegensatz dazu schloss der DAX nahezu auf einem Monatstief und verlor fast 1.000 Punkte von seinem Höchststand, was auf eine mögliche umfassende Konsolidierung der Herbstrally hinweist. Ein weiterer Druckpunkt für die US-Märkte könnte die nun beginnende Blackout-Periode sein, in der Aktienrückkäufe bis Mitte Juli pausieren. Diese Buybacks stellen normalerweise ein bedeutendes Kaufvolumen dar, dessen Wegfall insbesondere in einem volumenschwachen Markt eine Konsolidierung begünstigen könnte.

In der kommenden Handelswoche richten sich die Blicke auf wichtige konjunkturelle Frühindikatoren sowie die ZEW-Konjunkturerwartungen aus Deutschland und der Eurozone und die Einzelhandelsumsätze aus den USA. Sollten weitere Konjunkturdaten Schwächen zeigen, könnte dies nicht mehr nach dem Prinzip “schlechte Nachrichten sind gute Nachrichten” aufgefasst werden, sondern echte Sorgen um eine zu starke Abkühlung der US-Wirtschaft oder gar Rezessionsängste schüren. Mit einem Feiertag in den USA am Mittwoch und dem großen Verfallstermin am Freitag könnte die Woche zusätzlich an Spannung gewinnen. Die Bullen könnten vor erheblichen Herausforderungen stehen, insbesondere wenn der Wegfall der Buybacks zu einer verstärkten Volatilität führen sollte.

Wichtige Wochentermine:

  • Montag:
    • 04:00 Uhr China Industrieproduktion Mai
    • 14:30 Uhr USA Empire State Manufacturing Index Juni
  • Dienstag:
    • 11:00 Uhr BRD ZEW-Konjunkturerwartungen Juni
    • 11:00 Uhr Eurozone ZEW-Konjunkturerwartungen Juni
    • 11:00 Uhr Eurozone Verbraucherpreise Mai (endgültig)
    • 14:30 Uhr USA Einzelhandelsumsatz Mai
    • 14:30 Uhr USA Industrieproduktion Mai
  • Mittwoch:
    • Feiertag USA – Juneteenth
  • Donnerstag:
    • 08:00 Uhr BRD Erzeugerpreise Mai
    • 14:30 Uhr USA Anträge auf Arbeitslosenhilfe Vorwoche
    • 14:30 Uhr USA Philadelphia-Fed-Index Juni
    • 16:00 Uhr Eurozone Verbrauchervertrauen Juni (vorläufig)
  • Freitag:
    • Hexensabbat – Großer Verfallstermin
    • 09:30 Uhr BRD Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe Juni (vorläufig)
    • 09:30 Uhr BRD Einkaufsmanagerindex Dienstleistungssektor Juni (vorläufig)
    • 09:30 Uhr Eurozone Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe Juni (vorläufig)
    • 09:30 Uhr Eurozone Einkaufsmanagerindex Dienstleistungssektor Juni (vorläufig)
    • 15:45 Uhr USA S&P Global Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe Juni (vorläufig)
    • 15:45 Uhr USA S&P Global Einkaufsmanagerindex Dienstleistungssektor Juni (vorläufig)
    • 16:00 Uhr USA Verkauf bestehender Häuser Mai

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Der DAX verlor den Hangelmodus an der 50-Tagelinie und fiel direkt auf den Kombisupport an der 18k. Die übergeordnete 5. Welle (Bewegung von Oktober 2023) droht nun in die Konsolidierung zu gehen, die mehrere Wochen anhalten kann. Das m. Bollinger an der 18k stellt den ersten relevanten Bereich auf Wochensicht. Oberhalb bleibt die Range zur 18.250 aktiv, gefolgt von der 18.450. Darüber weitere Aufhellung zur 18.550/.770. Unterhalb wird an der 17.790/.750 das Apriltief unter Druck gesetzt, mit Chance eine Gegenbewegung einzuleiten. Darunter weitere Eintrübung zur 17.500/.400.

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