Die Aktienmärkte konnten die vergangene Handelswoche positiv abschließen und damit ihre Monatsperformance für den September weiter ins Positive ziehen, was durchaus bemerkenswert ist, da dieser Monat historisch als der schwächste Börsenmonat des Jahres gilt. Besonders der DAX stach heraus, da er ein deutliches neues Allzeithoch erreichte, angetrieben vor allem durch die Hoffnung auf weitere Zinssenkungen und die umfangreichen Stimulusmaßnahmen in China. Der exportorientierte DAX könnte somit von einer globalen konjunkturellen Belebung profitieren, auch wenn die Binnenkonjunktur in Deutschland schwach bleibt und eine Rezession zum Jahresschluss wahrscheinlich ist. Die erneute Gewinnwarnung von Volkswagen, welcher am Freitagabend nach Börsenschluss veröffentlicht wurde, unterstreicht dieses Umfeld deutlich.
In der kommenden Woche endet der September und damit auch das Quartal, was zusätzliche Aufmerksamkeit auf die Märkte lenken dürfte. Besondere Beachtung finden der ISM-Einkaufsmanagerindex und der US-Arbeitsmarktbericht am Freitag, die wichtige Einblicke in den Zustand der US-Wirtschaft bieten werden. Die Märkte setzen derzeit stark auf das sogenannte Goldlöckchen-Szenario, das von einer rückläufigen Inflation, mehreren bevorstehenden Zinssenkungen und einer gleichzeitig stabilen Konjunktur mit Gewinnwachstum bei den Unternehmen ausgeht. Ob die Konjunktur tatsächlich stabil bleibt, werden diese Daten aufzeigen. Es bleibt jedoch ebenso fraglich, ob bei einer anhaltend guten Konjunktur eine starke Zinswende mit vielen Zinssenkungen wirklich umsetzbar ist, oder ob der Markt sich ein zu positives Szenario ausmalt. Angesichts der anhaltenden schwachen Saisonalität, die in einem US-Wahljahr typischerweise bis Ende Oktober andauert, ist mit weiterhin erhöhter Volatilität zu rechnen.
Wichtige Wochentermine:
- Montag:
- Quartalsabschluss
- 03:30 Uhr China Einkaufsmanagerindizes September
- (!) 14:00 Uhr BRD Verbraucherpreise September (Vorabschätzung)
- 19:00 Uhr USA Rede Fed Chef Powell “Economic Outlook”
- Dienstag:
- Quartalsauftakt
- 09:55 Uhr BRD Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe September (endgültig)
- 10:00 Uhr Eurozone Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe September (endgültig)
- (!) 11:00 Uhr Eurozone Verbraucherpreise September (Vorabschätzung)
- 16:00 Uhr USA ISM-Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe September
- 16:00 Uhr USA JOLTS-Daten (offene Stellen) August
- Mittwoch:
- 14:15 Uhr USA ADP-Beschäftigtenzahl ex Agrar September
- Donnerstag:
- Tag der Deutschen Einheit – Börse geöffnet
- 09:55 Uhr BRD Einkaufsmanagerindex Dienstleistungssektor September (endgültig)
- 10:00 Uhr Eurozone Einkaufsmanagerindex Dienstleistungssektor September (endgültig)
- 13:30 Uhr Eurozone EZB-Protokoll
- 14:30 Uhr USA Anträge auf Arbeitslosenhilfe
- (!) 16:00 Uhr USA ISM-Einkaufsmanagerindex Dienstleistungssektor September
- 16:00 Uhr USA Auftragseingang Industrie August
- Freitag:
- (!) 14:30 Uhr USA Arbeitsmarktbericht September
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Der DAX konnte nach dem China-Stimulus den Ausbruch über die 19k-er Marke vollziehen und als Outperformer nah am Wochenhoch schließen. Oberhalb der Zone bleiben die Bullen klar im Vorteil. Erst ein Rücklauf könnte nochmal Schwung in die saisonal schwache Phase liefern. Die neue Handelswoche wird viele starke Impulse, vor allem aus den USA, mit sich bringen.
Der Bereich an der 19.230 stellt die erste relevante Zone. Oberhalb können die Bullen weiterhin die Range zur 19.470 aufrechterhalten. Sollte der DAX diese nachhaltig überwinden, würde der Cluster 19.660 und .750 aktiviert werden. Bei Bruch folgt gar der Türöffner zur großen 20k Marke. Unterhalb rückt hingegen die Ausbruchszone 19.050/18.950 in den Fokus. Darunter würde wieder die Eintrübung zur 18.720 drohen, anschließend das m. Bollinger an der 18.450.
Xetra-DAX Tagesausblick:
Der China Stimulus und die Zinssenkungsfantasien peitschten den DAX als Outperformer zum neuen Allzeithoch. Oberhalb der 19k hält der DAX sein Ausbruchniveau mit Chancen auf die 20k. Quartalsabschluss. 2. Gewinnwarnung von VW (nachbörslich veröffentlicht) könnte den Auftakt eintrüben. Die 19.400 stellen die erste relevante Zone.
- Oberhalb bleibt die Range zur 19.470/.490 aktiv. Darüber folgt die weitere Aufhellung zur 19.560/.580. Bei Bruch 19.650. Anschließend .750.
- Unterhalb öffnet sich hingegen die Spanne zur 19.310. Darunter folgt der Weg zur 19.230. Bei Bruch droht der Weg in Richtung der Ausbruchszone zur 19.150/.110.
Relevante Marken in der Übersicht:
- Widerstände: 19.400 > 19.470/.490 > 19.560/.580 > 19.650 > 19.750
- Unterstützungen: 19.310 > 19.230 > 19.150> 19.110 > 19.030 > 18.970 > 18.920 > 18.850 > 18.790 > 18.730 > 18.690 > 18.630 > 18.550 > 18.530 > 18.460 > 18.400 > 18.360 > 18.280 > 18.240 > 18.180 > 18.100 > 18.050 > 18.000 > 17.970 > 17.885 > 17.810 > 17.780 > 17.710 > 17.670 > 17.610 > 17.570 > 17.500 > 17.440 > 17.370> 17.350 > 17.200 > 17.160 > 17.100 > 17.070 > 17.000 > 16.930 > 16.850 > 16.800
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