In der vergangenen Handelswoche konnten die Aktienmärkte beeindruckende Zuwächse verzeichnen, was die historische Saisonalität bestätigt. Die letzten zwei Juliwochen sind seit nahezu einem Jahrhundert die stärksten zwei Wochen des Jahres. Der Aufwärtstrend wurde maßgeblich durch einen Rückgang der US-Inflation und einen sogenannten “Short-Squeeze” getrieben, einem Phänomen, bei dem Investoren gezwungen sind, ihre Short-Positionen durch den Kauf von Aktien zu schließen, was den Kurs noch weiter in die Höhe treibt.
Mit dem Beginn der Quartalsberichtssaison der Unternehmen in der kommenden Woche, verlagert sich der Fokus der Märkte. Am vergangenen Freitag starteten die ersten Großbanken und konnten sämtliche Erwartungen übertreffen. Trotz dieser positiven Nachrichten konnten ihre Aktienkurse nicht entsprechend zulegen. Es scheint, als sei durch die aktuelle Rallye bereits ein positives Szenario eingepreist. Nun stellen sich Marktbeobachter die Frage, wie die Kurse reagieren werden, wenn die Firmenergebnisse die Erwartungen nicht übertreffen, sondern verfehlen.
Wichtige Wochentermine:
- Montag:
- 04:00 Uhr China BIP Q2
- 04:00 Uhr China Industrieproduktion Juni
- 14:30 Uhr USA Empire State Manufacturing Index Juli
- Quartalsberichte u. a. von FirstBank
- Dienstag:
- 14:30 Uhr USA Einzelhandelsumsatz Juni
- 15:15 Uhr USA Industrieproduktion Juni
- Quartalsberichte u. a. von Bank of America, Morgan Stanley, Schwab
- Mittwoch:
- 11:00 Uhr Eurozone Verbraucherpreise Juni (endgültig)
- 14:30 Uhr USA Baugenehmigungen Juni
- 14:30 Uhr USA Baubeginne Juni
- Quartalsberichte u. a. von Goldman Sachs, Tesla, Netflix, IBM
- Donnerstag:
- 08:00 Uhr BRD Erzeugerpreise Juni
- 14:30 Uhr USA Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe Vorwoche
- 14:30 Uhr USA Philadelphia-Fed-Index Juli
- 16:00 Uhr USA Verkauf bestehender Häuser Juni
- Quartalsberichte u. a. von American Airlines, JohnsonJohnson
- Freitag:
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- Quartalsberichte u. a. von American Express
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Blicken wir auf einige interessante Chartbilder:
Wir beginnen die Chartreihe mit einem Performancevergleich zwischen Nasdaq100 (blau), S&P500 (gelb), Dow Jones (lila) und DAX seit Jahresbeginn 2023. DAX (+15,67%), S&P500 (+16,03%), Dow Jones (+4,11%) und Nasdaq100 (+42,28%).
Im großen Vergleich seit Anfang der 1990-er Jahre ist die Divergenz zwischen Growth (Nasdaq) & Value weiterhin auf einem Rekordhoch.
Direkt zu Beginn der Blick zur Saisonalität. Eine der bekanntesten Börsenweisheiten lautet “Sell in May and go away, but remember to come back in September.“. Der nachfolgende Chart, wo der genannte Zeitraum für die letzten 15 Jahre markiert wurde, stellt dar, dass diese Weisheit durchaus ihre Daseinsberechtigung hat. Sehr häufig gab es zwischen Mai und September den stärksten Rücksetzer des Gesamtjahres; selbst innerhalb der Rekordhausse. Eine große Ausnahme stellte das Pandemiejahr 2020 dar, als der DAX innerhalb der schwachen Saisonalität stark zulegen konnte. Vor dem Hintergrund der Straffungspolitik der Notenbanken und dem Stagflationsszenario könnte die Börsenweisheit erneut um Gehör bitten.
Ein kurzer Blick in den US-Markt (Komplette Updates für den US-Markt gibt es auf Trading-Portal.NET – Premium) ins übergeordnete Bild. Der S&P500 mit einer starken Woche bis ans 78,6-er Retracement der 2022-er Bewegung. An der 4.5 wird die nächste Richtungsentscheidung stattfinden. Die Bewegung seit Mai wäre reif für eine Konsolidierung, aber erst unterhalb besteht die Chance für den Auftakt. Die 4.500 stellen einen ersten relevanten Bereich. Oberhalb bleibt die Range über die .515 zur 4.528 aktiv. Darüber die weitere Bewegung zur 4.545. Bei Bruch 4.570. Unterhalb rückt hingegen die Gap-Zone 4.490 zur .470 in den Blickpunkt. Darunter weitere Bewegung zur 4.455 (1. Warnsignal für die Bullen) und anschließend .440.
Der Dow Jones bleibt als Underperformer im bullischen Muster, allerdings konnte das wichtige Juni-Hoch an der 34.6 weiterhin nicht herausnehmen werden. Unterhalb bleibt eine Doppelspitze als Gefahr möglich. Die 33.900 stellen eine erste relevante Zone. Die 34.400 stellen einen ersten relevanten Bereich. Oberhalb steht eine erste Spanne über die .520 zur 34.600. Darüber die weitere Aufhellung mit erstem Ziel bei .700. Bei Bruch Trendverbindung an der 34.8, steigend. Unterhalb stellt die 34.260 einen ersten Support. Darunter Eintrübung zur 34.110. Bei Bruch Test Aufwärtstrend 33.980. Übergeordnet wird es für die Bullen erst an der 33.1 gefährlich. In der zweiten Grafik ist der Dow Jones Wochenchart zu erkennen.
Der Nasdaq100 in diesem Jahr der Outperformer inmitten einer KI-Übertreibungsphase. Eine größere Konsolidierung (ca. 1.000 Pkt) wäre überfällig, um eine gesunde Chartstruktur zu erhalten, allerdings verlaufen sämtliche Gegenbewegungen bisher im bullischen Muster. Die Bären brauchen stärkeren Druck. Die 15.600 stellen einen ersten relevanten Bereich. Oberhalb bleibt die Spanne zur 15.720/.740 aktiv. Darüber folgen 15.800/.850. Bei Bruch Türöffnet 16k. Unterhalb rücken hingegen die 15.430 in den Blickpunkt. Darunter das erste Gap-Close an der 15.370. Anschließend 15.270.
Nachfolgend auch die übergeordneten Bilder im Monatschart (1 Kerze = 1 Monat) und Jahreschart (1 Kerze = 1 Jahr).
Der weitere Blick zum DAX Quartalschart (jede Kerze stellt ein Quartal dar) seit den 1980-er Jahren. Während Corona wurde der 40-jährige Aufwärtstrend getestet und verteidigt. Obere Begrenzungslinie und 2022-er Begrenzungslinie bremsen die DAX-Rally (von Oktober 2022) momentan aus.
Zum Abschluss noch die neuen Pivot-Punkte für die nächste Woche und den Monat Juli.
Ergänzend auch noch die Pivot-Punkte für das Gesamtjahr 2023.
Nachfolgend der DAX vom großen ins kleine Bild analysiert:
Xetra-DAX Monatschart.
Der Blick zum DAX Monatschart, wo der DAX seit Oktober 38% zulegen konnte und am 2021/22-er Allzeithoch zunehmend toppish wirkt. Eine Konsolidierung des Anstiegs während der schwachen Saisonalität würde sich anbieten.
Der Blick zum Wochenchart, wo der DAX die wichtige Supportzone an der 15.7/15.6 direkt zurückerobern konnte und sich innerhalb der Vorwochenrange wieder im alten Seitwärtstrend eingefunden hat. Der DAX zeigt damit Stärke und Schwäche zugleich, denn es bleibt auffällig, dass der DAX seit Mai seine Handelsspanne hält und die Wall Street währenddessen mehrere neue Jahreshochs erreichen konnte. Oberhalb der Supportzone umfasst der Seitwärtstrend die .950, 16.1 und 16.290. Darüber ergeben sich Chancen über die .425 ein neues Allzeithoch bei 16.550/.600 zu erreichen. Unterhalb stehen hingegen wieder 15.430 und .330 im Fokus. Bei Bruch 15.210/130.
Xetra-DAX Tageschart:
Der Blick zum kurzfristigen Chartbild, um die untergeordneten Marken besser zu erkennen.
Kurzum für den Tageschart:
Im Trading-Chat werdet ihr über die charttechnischen Veränderungen stets aktuell informiert.
Allgemeiner Hinweis:
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