Der DAX beendete seine Handelswoche innerhalb der Vorwochenrange und unsicher abwartend an seiner übergeordneten Make-or-Break Marke. Kann in der nächsten Woche auf Monatsschlussbasis eine nachhaltige Entscheidung fallen?
Wichtige Impulsgeber bilden u. a. der ifo-Index (Montag), der FED-Zinsentscheid (Mittwoch) und die BIP-Daten für das 4. Quartal (Donnerstag USA, Freitag BRD). Aber auch die Quartalszahlen von u. a. Microsoft, Apple, Tesla und Facebook.
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Wichtige Wochentermine:
- Montag:
- BRD ifo-Geschäftsklimaindex Januar
- Rede EZB-Präsidentin Christine Lagarde
- Dienstag:
- USA Verbrauchervertrauen Conference Board Januar
- Quartalszahlen u. a. Microsoft, Johnson & Johnson, AMD
- Mittwoch:
- BRD GfK-Konsumklima für Februar
- USA Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter Dezember
- (!) USA Fed-Zinsentscheid
- Quartalszahlen u. a. Apple, Tesla, Facebook, Boeing
- Donnerstag:
- Eurozone Wirtschaftsstimmung Januar
- BRD Verbraucherpreise Januar
- USA Anträge auf Arbeitslosenhilfe Vorwoche
- (!) USA BIP Q4 (1. Veröffentlichung)
- USA Handelsbilanz Dezember
- Quartalszahlen u. a. Visa, Mastercard, American Airlines
- Freitag:
- Monatsschluss
- (!) BRD BIP Q4 (1. Veröffentlichung)
- BRD Arbeitslosenzahl Januar
- USA Konsumklima Uni Michigan Januar
- Quartalszahlen u. a. SAP, Caterpillar
Blicken wir auf einige übergeordnete Chartbilder:
Wir beginnen mit dem Blick zum DAX Kursindex (ex Dividende) im Wochenchart, welcher im Vergleich zum Performanceindex noch weit von seinem Allzeithoch entfernt ist. Zum Monatsauftakt Januar konnte der wichtige Kombiwiderstand, bestehend aus Corona-Panic-Gap und Abwärtstrendlinie, kurz überwunden werden. Dieses Kaufsignal wurde bisher jedoch nicht aufgegriffen und bleibt seit nun mehr 3 Wochen umkämpft (obwohl die US-Indizes neue Höchststände erreichen konnten). Der nun anstehende Monatswechsel könnte einen Ausbruch oder Fehlausbruch festigen und nachfolgend den Kursverkauf im ersten Halbjahr maßgeblich prägen.
Ein kurzer Blick in den US-Markt zum Dow Jones & S&P500 (für die US-Indizes folgt wieder ein zusätzliches Youtube-Video). Der Dow hat weiterhin Probleme das Broadening-Top bei 31.100 zu überwinden. Ein Abpraller könnte den bärischen steigenden Keil in die Aktivierung zwingen und damit eine Top-Bildung per Verkaufssignal vollenden. Ganz ähnlich wie beim DAX, kann auch hier der Januar die Weichen für die nächsten Monate stellen. Der S&P500 bewegt sich hingegen gemütlich im Trendkanal zur Zielzone nach Aktivierung seiner Wimpel-Formation.
Zurück nach Deutschland in den DAX Quartalschart (jede Kerze stellt ein Quartal dar) seit 1990. Das historische Jahr 2020 ist an den ausgeprägten Quartalskerzen sehr gut zu erkennen. Markiert sind auch die beiden Bärenmärkte (Dotcom-Bubble, Finanzkrise) und größeren Rezessionen. Sehr auffällig ist hierbei auch der Faktor Zeit. Die nun laufende Marktphase konnte innerhalb von zwei Quartalen den Ausgangspunkt wieder erreichen und anschließend sogar ein Allzeithoch ausbilden. Wurde im Rekordtempo bereits alles durchgestanden? Bei den vorangegangenen Rezessionen dauerte dieser Prozess Jahre und nicht nur wenige Monate.
Die 13.460/13k/12.600 & 12k stellen im Quartalschart wichtige Unterstützungen dar. Zum Jahresauftakt konnte die Verbindungslinie der letzten Allzeithochs bei 13.900 verletzt und überwunden werden. Ein nachhaltiger Ausbruch würde die Tür zur 14.4 und im 2. Schritt Richtung 14.6 öffnen.
Das große DAX Chartbild (als Tageschart) der letzten 25 Jahre zeigt ein ganz ähnliches Bild. Zu sehen sind die letzten beiden großen Bärenmärkte und zum Vergleich die starke Bewegung innerhalb der Corona-Pandemie. Die Verbindungslinie der letzten beiden Korrekturen (Keilformation) wurde verletzt, aber auf Monatsschlussbasis verteidigt. Ebenso gut zu erkennen, dass in der Corona-Rezession die Dimension nach Ausprägung und Zeit im Vergleich zu den letzten beiden Abschwüngen stark abweichend ist. Konnten die Notenbanken an den Märkten erstmals eine (starke) Rezession ausradieren, oder steht diese Marktphase in der Tat noch am Anfang und volatile Bewegungen bleiben uns auch 2021 erhalten? Gut zu erkennen ist auch die Underperformance. So kann der DAX (Performanceindex) seit 2015 seine Höchststände nicht nachhaltig verteidigen. Die Bullen müssen sich oberhalb der 13.9 stabilisieren, um den Weg zur oberen Keilbegrenzung zu gehen.
Den vorangegangenen DAX-Chart zoomen wir daher bis auf 2015 heran. Nun besser zu erkennen, der DAX tritt seit sechs Jahren auf der Stelle und wurde nah am bzw. knapp über dem Allzeithoch stets heftig abverkauft (~30%). Die Verbindungslinie der letzten Hochstände wurde verletzt, aber bisher nicht nachhaltig überwunden. Oberhalb wäre die Keilbegrenzungslinie wieder erreichbar. Eine Fortsetzung im Muster der vergangenen 6 Jahre könnte hingegen Abgaben bis in den 10k-Bereich mit sich bringen. Interessant ist auch das sehr ähnliche Muster mit dem Broadening-Top zum Vorjahr! Auch die zeitlichen Überschneidungen sind nahezu identisch.
DAX – Charttechnische Betrachtung:
- Der DAX mit Ausbruchversuch am Kombiwiderstand bei 13.9. Oberhalb Aufhellung zur 14.4/14.6. Unterhalb Fehlausbruchgefahr mit erster Range zur 13.600/.460/.300/13k.
- Nachfolgend der DAX vom großen ins kleine Bild analysiert.
Xetra-DAX Monatschart.
Der Blick zum DAX Monatschart, wo der DAX zum Monatsbeginn die Verbindungslinie der letzten beiden Allzeithochpunkte bei 13.900 verletzt hat. Diese Marke stellt den Türöffner für eine Rallyfortsetzung Richtung 14.4/14.6 dar, sofern dieser Ausbruch nun nachhaltig in den Monatsschluss verteidigt werden kann. Unterhalb folgen erste Konsolidierungsziele bei 13.6 & 13.460, von wo die Bullen weiterhin gute Reboundchancen haben. Bei Bruch würde hingegen die Tür über die 13.3 zur 13k aufgehen. Darunter drohen größere Verwerfungen.
Xetra-DAX Wochenchart.
Blicken wir in den Wochenchart, wo der DAX die Ausbruchzone bei 13.900 bisher nicht nachhaltig überwinden konnte. Zum Wochenauftakt bleibt der Bereich im Fokus.
Oberhalb steht eine erste Range zur 14k & 14.030, welche bei Durchbruch den Weg für ein neues Allzeithoch im Wochenverlauf ebnet. Eine Erweiterung zur 14.1 wäre die Folge, welche anschließend über die .130 zügig zur 14.3 erweitert werden könnte.
Unterhalb der 13.900 bleiben die Vorwochentiefs unter Druck. Eine erste Spanne zur .795 könnte bei Durchbruch schnell Abgaben zur .700/.670 mit sich bringen. Darunter folgt die Erweiterung zur übergeordneten Supportzone .620/.565. Weitere Cluster 13.460/.400 und 13.200. Unterhalb der 13k würden weitere starke Abgaben drohen.
Zusammengefasst für das Bild im Wochenchart.
- 13.900 weiter im Fokus. Oberhalb Range zur 14k/14.030. Darüber Aufhellung Richtung neues AZH. Unterhalb drohen Abgaben Richtung .600 über .700/.670.
Xetra-DAX Tages- und Stundenchart:
Der Blick zum kurzfristigen Chartbild, um die untergeordneten Marken besser zu erkennen.
Kurzum für den Tageschart:
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Allgemeiner Hinweis:
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