Die Aktienmärkte beendeten eine vergleichsweise ruhige und nachrichtenarme Handelswoche mit einem festen Ausklang. Nach den heftigen Abverkäufen Anfang August konnten die Märkte die Verluste wieder wettmachen, was zu einer positiven Monatsperformance nahe den Allzeithochs führte. Trotz der aktuellen Überdehnung und dem überkauften Zustand der Märkte fehlen bislang klare Umkehrsignale. Mit Blick auf den kommenden September, der historisch als schwächster Börsenmonat gilt, könnte die Volatilität weiterhin jedoch hoch bleiben.

Jerome Powell, der Vorsitzende der US-Notenbank, hat beim Notenbanker-Symposium in Jackson Hole die bevorstehende Zinswende in den USA angekündigt. Die Entscheidung, die Zinsen im September zu senken, begründete er nicht mit einer Annäherung der Inflation an das Zielniveau, sondern mit der zunehmenden Eintrübung der Konjunktur und insbesondere des Arbeitsmarktes in den USA. Die Fed möchte vermeiden, zu spät zu reagieren, obwohl die nächsten Wirtschaftsdaten zeigen werden, ob dies bereits der Fall ist.

In der kommenden Woche rücken die neuen Inflationsdaten aus Deutschland, der Eurozone und den USA in den Fokus. Ein unerwarteter Anstieg der Inflationsraten könnte die Erwartungen für bevorstehende Zinssenkungen dämpfen. Zudem steht der Ifo-Geschäftsklimaindex für Deutschland auf der Agenda, dessen Ergebnisse weitere Einblicke in den Zustand der deutschen Wirtschaft liefern werden. Besonderes Augenmerk liegt auch auf den nachbörslich gemeldeten Quartalszahlen von Nvidia, von denen sich die Marktteilnehmer wichtige Impulse erhoffen.

Wichtige Wochentermine:

  • Montag:
    • 10:00 Uhr BRD ifo-Geschäftsklimaindex August
    • 14:30 Uhr USA Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter Juli
  • Dienstag:
    • 08:00 Uhr BRD BIP Q2 (2. Veröffentlichung)
    • 16:00 Uhr USA Verbrauchervertrauen Conference Board August
    • 16:00 Uhr USA Richmond Fed Manufacturing Index August
  • Mittwoch:
    • 08:00 Uhr BRD GfK-Konsumklima für September
    • (!) 22:00 Uhr Nvidia Quartalszahlen
  • Donnerstag:
    • (!) 14:00 Uhr BRD Verbraucherpreise August (Vorabschätzung)
    • 14:30 Uhr USA Anträge auf Arbeitslosenhilfe
    • 14:30 Uhr USA BIP Q2 (2. Veröffentlichung)
  • Freitag:
    • (!) 10:00 Uhr Eurozone Verbraucherpreise August (Vorabschätzung)
    • (!) 14:30 Uhr USA PCE-Kernrate Juli
    • 16:00 Uhr USA Konsumklima Uni Michigan August (endgültig)

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Der DAX mit sehr starken Bewegungen in den letzten Wochen. Die Verteidigung des Bullenmarkt-Aufwärtstrends bei 17.100 konnte sehr dynamisch als V-Erholung wieder aufgekauft werde, obwohl das konjunkturelle Umfeld herausfordernd bleibt. Das Sommertief sollte damit sehr wahrscheinlich bereits gefunden sein. Ein weiterer Rücksetzer und damit die Konsolidierung der letzten starken Anstiegsbewegung muss jedoch eingeplant werden, welche gut in der saisonal schwachen Periode im September vollzogen werden kann. Das m. Bollingerband an der 18.280 stellt weiterhin den ersten wichtigen Support dar. Oberhalb können die Bullen die Konsolidierung aufschieben und die Range zur .550 und .700 aktiv halten. Sollte der DAX diese überwinden, würde der Bereich am Allzeithoch um 19k bereits ins Spiel kommen. Als wahrscheinlicher ist zuvor die Konsolidierung anzusehen. So wäre unterhalb des m. Bollinger ein erster Wochencuster zur 18k zu nennen. Darunter bildet die 17.8/17.6 bereits einen Bereich, wo die Konso spätestens wieder aufgekauft werden muss. Fällt auch diese Unterstützung, droht erneut die Eintrübung zu den Tiefs.

Xetra-DAX Wochenchart
DAX Wochenchart größer

Xetra-DAX Tagesausblick:

Der DAX konnte seinen Support oberhalb seiner 100-Tageslinie über die ganze Handelswoche verteidigen und sich so nun 10% seit dem Augusttief aufkaufen. Umkehrsignale werden bisher gemieden, aber die Konsolidierung der Rallye bleibt überfällig. Die 18.540 stellen die erste relevante Zone.

  • Oberhalb halten die Bullen die Range zur 18.600. Darüber öffnet sich der Weg über die 18.630 an die 18.700. Bei Bruch wird die weitere Aufhellung zur 18.760 möglich.
  • Unterhalb öffnet sich hingegen wieder der Weg über die 18.490 zur 18.460. Darunter sind die 18.400 zu nennen. Bei Bruch droht die Eintrübung über die .360 zur 100-Tagelinie an der 18.280.

Relevante Marken in der Übersicht:

  • Widerstände: 18.540 > 18.600 > 18.630 > 18.700 > 18.760 > 18.850 > 18.915 > 18.970 > 19.000 > 19.050 > 19.115 > 19.150 > 19.300 > 19.380
  • Unterstützungen: 18.490 > 18.460 > 18.400 > 18.360 > 18.280 > 18.240 > 18.180 > 18.115 > 18.040 > 17.970 > 17.885 > 17.810 > 17.780 > 17.710 > 17.670 > 17.610 > 17.570 > 17.500 > 17.440 > 17.370> 17.350 > 17.200 > 17.160 > 17.100 > 17.070 > 17.000 > 16.930 > 16.850 > 16.800
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